GNV wandelt Fähre in Krankenhausschiff um

| Tourismus Tourismus

Rund um die Welt gibt es als Reaktion auf die Corona-Krise vorbildliche Beispiele, wie Unternehmen sich im Kampf gegen das Virus engagieren: eines davon ist die italienische Mittelmeer-Fährgesellschaft GNV. In weniger als einer Woche hat das Unternehmen mit Sitz in Genua sein Passagierschiff M/n Splendid zum schwimmenden Krankenhaus umgebaut und es der Region Ligurien zum symbolischen Wert von einem Euro übergeben. Die M/n Splendid, die in Genua vor Anker liegt, kann zunächst 25 Betten in Einzelkabinen anbieten; die Zahl der verfügbaren Betten soll schrittweise auf 400 aufgestockt werden. Am Montag, den 23. März, gingen die ersten acht Patienten an Bord.

Koordiniert wurde das Projekt zusammen mit der italienischen Schiffklassifikationsgesellschaft RINA, der lokalen Gesundheitsbörde ASL sowie der Abteilung für Katastrophenschutz. Covid-19-Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden, aber noch Hilfe benötigen, sowie Menschen, die in Quarantäne sein müssen, sollen auf der M/n Splendid eine gewisse Zeit in kontrollierten Strukturen verbringen, bevor sie nach Hause zurückkehren können.

Um maximale Hygiene und bestmöglichen Komfort zu gewährleisten, setzte GNV in den Kabinen eine Reihe von Umgestaltungsmaßnahmen um: Das Luftsystem wurde ausgebaut, sodass in jeder Kabine eine unabhängige Innen- und Außenbelüftung garantiert werden kann. Die Teppichböden wurden durch Gummiböden ersetzt, da sich diese besser zur täglichen Reinigung eignen. Darüber hinaus verfügen alle Kabinen über ein privates Badezimmer und einen Fernseh- und Internetanschluss.

Von zentraler Bedeutung für die Umsetzung war die italienische Schiffklassifikationsgesellschaft RINA, die überprüfte, ob das Projekt den geltenden Vorschriften entspricht und das richtige Gleichgewicht zwischen Sicherheitsschutz, Seevorschriften und den von der Gesundheitsbehörde vorgegebenen medizinischen Anforderungen an ein Krankenhaus ermittelte. Des Weiteren haben der Verband ASSARMATORI und eine Reihe von nationalen und internationalen Unternehmen zur Realisierung des Projekts beigetragen: Le Navi Shipping Agency, Alpha Trading, Artigo Rubber Flooring, Auscomar, Burger King, Covim, Emis (Webi-Ac), Giunti Editore, Hewlett Packard Enterprise, Idealservice, Ifm Infomaster, Italbrokers, Mantero Sistemi, Provvediteria Marittima Ligure Angelo Novelli, San Giorgio Del Porto und Ansaldo Naval Technical Study.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.