Aus Protest gegen die Tourismuspolitik in Mecklenburg-Vorpommern verlegt einer der führenden deutschen Hausbootvermieter - die Kuhnle Tours GmbH (Rechlin) - Teile seiner Flotte ins Nachbarland Brandenburg.
Grund für die «größte Überführungsaktion der Firmengeschichte» sei die Ankündigung der Schweriner Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), den Lockdown im Tourismus im Gegensatz zu Brandenburg um einen weiteren Monat zu verlängern, sagte Geschäftsführer Harald Kuhnle, der seit 30 Jahren Boote an der Müritz baut und verchartert, am Mittwoch. «Brandenburg hat verstanden, dass es unterschiedliche Urlaubsformen gibt, von denen unterschiedliche Infektionsrisiken ausgehen.»
In Brandenburg soll Bootstourismus in Teilen ab 21. Mai wieder möglich sein, in Mecklenburg-Vorpommern erst Mitte Juni, wie es hieß. «Während Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sein Land vorsichtig und mit Augenmaß für kontaktarme Urlaubsarten öffnet, hat Frau Schwesig alle Einwände des Tourismusverbands MV, der drei Industrie- und Handelskammern und der Unternehmen im Land ignoriert», kritisierte Kuhnle.