Zweifelhafter Traumjob: Die Ostseeinsel Hiddensee sucht einen Pferdeäpfelsammler. Kein Scheiß. Teamorientiert soll er sein, gewissenhaft arbeiten und bereit, Verantwortung zu übernehmen. So sagt es die Stellenausschreibung.
Das Aufgabengebiet wird in der Anzeige ebenfalls klar abgesteckt: „Tägliche Beräumung von Pferdekot auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen auf der Insel Hiddensee“. Da wissen die Bewerber gleich, worum es geht.
Aber Vorsicht ist geboten. Denn auf Hiddensee „äppeln“ die Pferde auch am Wochenende – und das bedeutet: Sammeln, wenn andere frei haben: „Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden und ist im Rahmen einer flexiblen Arbeitszeiteinteilung auch an Sonn- und Feiertagen durchzuführen.“
Wer Mist aufsammelt, sollte dabei aber bitte immer lächeln. Und so verlangt die Insel ein „kompetentes und freundliches Auftreten“.
Und weil Pferdescheiße-aufheben natürlich eine anspruchsvolle Tätigkeit ist, kann das auch nicht jeder machen. Gefordert werden technisches Verständnis, gute handwerkliche Fähigkeiten und körperliche Belastbarkeit.
Zum Glück stimmt am Ende die Bezahlung. Leistungsgerecht wird auf Hiddensee entlohnt. Und wem das immer noch nicht reicht, der macht es für die Zukunft der Insel: „Mit Ihrem Engagement und Ihren Fähigkeiten wirken Sie an einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus auf der Insel Hiddensee mit“, schließt die Anzeige.