Mallorca-Urlauber sollen vor Rückflug getestet werden - Insel will gar keine Urlauber

| Tourismus Tourismus

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will mit Fluggesellschaften zeitnah Einzelheiten über die geplanten Corona-Tests für Mallorca-Rückkehrer klären. Scheuer sagte am Dienstag in Berlin, er habe mit Lufthansa, Eurowings, TUI und Condor die Absprache getroffen, dass eine Logistik zur Verfügung gestellt werde und dass Passagiere getestet werden. «Wir werden noch heute darüber reden, wie es am besten in Mallorca möglich wird, dort vor der Flugreise zurück nach Deutschland getestet zu werden.»

Es gehe auch um ein «Signal», dass eine sichere Einreise nach Deutschland mit einem negativen Test möglich sei. Über die Kostenfrage sei noch nicht entschieden worden, machte Scheuer deutlich. Es gehe nun vor allem um den Aufbau einer Logistik. Die Fluggesellschaften seien dazu auch in Kontakt mit den mallorquinischen Behörden. Diese hätte ein großes Interesse daran, dass es Vertrauen ins Reisen gebe.

Scheuer kündigte außerdem erneute Gespräche mit der Luftverkehrsbranche an. Er wolle alle Fluglinien an einen Tisch bringen. Die Priorität sei, mit Tests sicheres Reisen möglich zu machen. Der Minister verwies auf ein Konzept zur Wiederbelebung des Luftverkehrs, der von der Corona-Krise schwer getroffen ist.

Laut einem Entwurf für ein Abschlusspapier einer Arbeitsgruppe aus Bundesministerien, Ländervertretern und Verbänden denken Bundesregierung und Länder über Erleichterungen für Flugpassagiere nach. Reisende aus einfachen Risikogebieten sollten die Quarantäne künftig mit einem einmaligen, negativen Corona-Test bei der Einreise vermeiden können, heißt es in dem Entwurf, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zum «Frei-Testen» sollten neben den zuverlässigen PCR-Tests auch geprüfte Antigen-Tests verwendet werden dürfen. 

Mallorca rudert beim Tourismus zurück: Wollten gar keine Urlauber

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen auf Mallorca und der heftigen Reaktionen in Deutschland hat die Regionalregierung beim Tourismus die Notbremse gezogen. Man habe es ja gar nicht darauf angelegt, dass zu Ostern schon wieder ausländische Touristen kommen, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca» am Dienstag unter Berufung auf den Wirtschaftsminister der Balearen, Iago Negueruela. «Für uns hat Ostern keine Priorität. Wichtig ist es, die Sommersaison zu sichern», zitierte die Zeitung den Minister.

Dass nun trotzdem wieder Touristen anreisen dürften, sei nicht Sache Mallorcas, sondern falle in die Verantwortung der Regierungen Spaniens und Deutschlands, betonte Negueruela. Allerdings hatte die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, Deutsche noch vor zwei Wochen ausdrücklich eingeladen, ihren Osterurlaub auf Mallorca zu verbringen.

Seit einigen Tagen ist Corona aber auch auf der Mittelmeerinsel wieder auf dem Vormarsch. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg in einer Woche von rund 20 auf 30. Deshalb will die Regionalregierung die erst Mitte März wieder geöffneten Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen erneut schließen.

In einem Punkt hingegen gab es Entwarnung. Die Uni-Klinik Son Espases der Insel dementierte die auch in Deutschland kursierenden Berichte, es sei die besonders ansteckende Corona-Variante P1 auf Mallorca diagnostiziert worden. «Wir haben die Variante B.1.1.28 gefunden. Die gefährliche Variante (aus Brasilien) ist die B.1.1.28.1, auch als P1 bezeichnet», sagte der Sprecher der Klinik, Juan Carlos González der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.