Mehr Einsätze für Feuerwehr - Hunderttausende Jecken feiern Karneval

| Tourismus Tourismus

Hunderttausende Jecken haben an den Karnevalstagen die Einsatzkräfte in Köln und Düsseldorf auf Trab gehalten. Insgesamt gab es in Düsseldorf seit Donnerstag 2.863 Einsätze, wie die Feuerwehr am Dienstagmorgen mitteilte. Da seien etwas mehr als im Vorjahr. Bei 2.205 dieser Einsätze musste der Rettungsdienst ausrücken.

Der Dauerregen ließ die Narren in Köln teilweise zuhause bleiben: Es seien weniger Menschen auf den Straßen unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Dienstagmorgen, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Die Rettungskräfte kamen in Köln am Rosenmontag etwas weniger zum Einsatz als im Vorjahr: Der Rettungsdienst sei zu 549 Einsätzen ausgerückt, 15 weniger als in 2019, hieß es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstagvormittag. Die Feuerwehr wurde den Angaben zufolge 58 Mal alarmiert. Es ging zumeist um Sturzverletzungen, Kreislaufprobleme oder übermäßigen Alkoholkonsum.

In Köln trübten dabei zwei schwere Unfälle die Stimmung: Eine 20-Jährige aus Dortmund kam bei einem Stadtbahnunfall ums Leben, und ein Mädchen blieb in einem Hotel mit seinem Fuß in einer Rolltreppe stecken und verletzte sich schwer (Tageskarte berichtete). Die Unfälle hätten das fröhliche Treiben überschattet, sagte Kölns parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Der Zulauf zu den Zügen war ansonsten wie gewohnt groß. Das Comitee Düsseldorfer Carneval ging von einer Besucherzahl zwischen 600 000 und 700 000 aus. In Köln sprachen Festkomitee und Polizei von Hunderttausenden, die genaue Zahl könne man nicht schätzen.

Am Dienstag ging das närrische Treiben weiter. Nach dem Zwischenfall mit Dutzenden Verletzten bei dem Rosenmontagszug im hessischen Volkmarsen gab es in NRW weiterhin keine landesweite Absage von Karnevalsumzügen. Die Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen seien auf den Vorfall hingewiesen und gebeten worden, ihn in die jeweilige Lagebeurteilung einzubeziehen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Dienstag. Es sei zu prüfen, ob die Sicherheitsmaßnahmen für die Umzüge erhöht werden müssten.

Etwa in Mönchengladbach sollte der Veilchendienstagszug wie geplant stattfinden. Das Sicherheitskonzept solle nochmals angeschaut werden, sagte eine Polizeisprecherin. Aber: «Wir machen unseren Karneval», betonte sie.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Surfpark nahe dem Münchner Flughafen verspricht ab Sommer künstliche Wellen im Zehn-Sekunden-Takt. Nicht nur Hobby-Surfer sollen im größten Surfpark Europas auf ihre Kosten kommen.

"Wenn Urlaub, dann richtig!", so könnte man die Stimmung der Deutschen zur Sommersaison 2024 zusammenfassen. Denn trotz hohen Urlaubskosten und dem allgemeinen Trend zum Sparen scheinen deutsche Urlauber bereit zu sein, mehr für ihren Urlaub auszugeben.

Viele Urlaubsregionen in Europa kämpfen mit den Auswirkungen von Massentourismus. Besonders unausgewogen ist das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen im EU-Vergleich in der Südlichen Ägäis in Griechenland.

An Bord einiger Lufthansa-Jets soll es noch in diesem Sommer auch in der Economy-Klasse wieder kostenlose Getränke geben. Rund drei Jahre nach Abschaffung soll nun testweise und auf einzelnen Kurz- und Mittelstrecken wieder gratis ausgeschenkt werden.

Tausende haben auf Mallorca gegen Massentourismus protestiert. Unter dem Motto «Sagen wir basta!» versammelten sich die Menschen am Samstagabend im Zentrum der Inselhauptstadt Palma. Die Kundgebung stand unter dem Eindruck des Restaurant-Einsturzes am Ballermann.

McAfee hat seinen „Safer Summer Travel Report“ zusammen mit einer Top 10 der „riskantesten“ Reiseziele vorgestellt, die Betrüger ausnutzen, um Reisende auf Malware oder riskante Webseiten zu locken.

Schleswig-Holstein lockt mehr Urlauber an. Das geht aus Zahlen des Statistikamtes Nord hervor. Tourismusminister Madsen warnt vor einer voreiligen Schlussfolgerung.

Die Kontrollen illegaler Ferienwohnungen auf Sylt hat zu Verunsicherungen und Existenzsorgen bei vielen Vermietern geführt. Nun haben sich Insel und Kreis auf das weitere Vorgehen geeinigt.

Die Mehrheit der Deutschen plant ihren Sommerurlaub und fast nichts kann sie aufhalten - weder die aktuelle Weltlage noch der Klimawandel oder steigende Kosten, so die jüngste Sommerumfrage der norisbank. 

Unter dem Motto „Fahrplan in die Zukunft“ findet im Austria Center Vienna der Österreichische Tourismustag (ÖTT) 2024 statt. Präsentiert wurden unter anderem die Sommerpotenzialstudie 2024 und die Zukunftstrends im österreichischen Tourismus.