ÖHV-Umfrage: Gebremste Reiselust der Deutschen im Winter

| Tourismus Tourismus

Die Österreichische Hoteliervereinigung hat 1.000 Österreicher und 1.000 Deutsche nach ihren Reiseplänen für den Winter gefragt. 48 Prozent der Deutschen planen demnach einen Winterurlaub, 27 Prozent davon einen in Österreich. Damit würden mehr Deutsche verreisen als im ersten Corona-Winter (46 Prozent), aber weniger als in Vor-Corona-Zeiten (60 Prozent). Mit den Österreichern verhält sich das ähnlich, doch auf höherem Niveau mit 61 Prozent in diesem Jahr (davon wiederum 61 Prozent im Inland) nach 70 Prozent im Vor-Corona-Winter 2018/19 und 58 Prozent im Winter 2019/20.

Die gebremste Reiselust kaum auf Corona zurückzuführen, vielmehr auf die Teuerung. Die Hälfte der Reisewilligen macht Kostensteigerungen mit, die zweite tritt kürzer. Deutsche Gäste passen ihre Ausgaben zu 44 Prozent an die höheren Preise an, 56 Prozent schränken sich ein, angefangen bei niedrigeren Nebenausgaben (mit drei Viertel die häufigste Variante) über die Verschiebung des Urlaubs in die Nebensaison bis hin zur kürzeren Reisedauer. 

„Qualität bleibt Trumpf im Wettlauf um den Gast“, betont ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer, „63 Prozent der Gäste aus beiden Hauptquellmärkten steigen in Hotels der gehobenen Kategorien ab, und die schränken sich bei den Ausgaben deutlich weniger ein.“ Diese Bild zeigt sich auch im aktuellen Feedback der Betriebe zur Buchungssituation für den Winter: „Österreich punktet mit der kurzen Anreise und der Breite des Angebots, herausfordernd bleibt, dass extrem kurzfristig gebucht wird.“

Angesichts derartiger Winter-Vorboten sieht Gratzer die Politik gefordert: „Neue Belastungen sind ein absolutes No-go!“ Ganz im Gegenteil brauche es jetzt gezielte Entlastungsmaßnahmen, um die Energiekosten rasch zu senken. „Ich kann nur davor warnen, dieser Entwicklung noch länger zuzusehen: Wir brauchen für die nächsten Monate Klarheit, einen Energiekostenzuschuss 2.0!“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Reisen nach Hamburg sind weiter stark gefragt. 15,9 Mio. Übernachtungen zählten die Betriebe der Hamburger Tourismusbranche im Jahr 2023 – und damit so viele wie noch nie zuvor in einem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 8,4 Prozent.

Wird derzeit in deutschen Unternehmen geschäftlich weniger gereist? Angesichts verschiedener internationaler Studienergebnisse hat der Verband Deutsches Reisemanagement ein aktuelles Stimmungsbild eingefangen.

Emirates Flight Catering hat Bustanica, die weltweit größte vertikale Indoor-Farm, vollständig übernommen. Die 30.000 Quadratmeter große Anlage verfügt über die Kapazität, mehr als eine Million Kilogramm Blattgemüse pro Jahr anzubauen.

Vom 5. bis 7. März bietet die ITB Berlin erneut eine Plattform für die Förderung von sozialer und ökologischer Gerechtigkeit im Tourismus. Das Segment Responsible Tourism, der ITB Berlin Kongress und wegweisende Awards stärken den Dialog für eine nachhaltigere Branche.

Egal, wie groß das Budget ist, ob nah oder fern: Die Auswahl an potenziellen Urlaubszielen ist riesig - und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Spoiler: Influencer haben eher wenig Einfluss.

Die Wahl des perfekten Verlobungsortes trägt eine tiefe Bedeutung in sich. Es geht darum, einen Moment zu schaffen, der nicht nur die Liebe zweier Menschen zueinander zelebriert, sondern auch eine gemeinsame Zukunft einläutet. Ein solcher Ort wird Teil der persönlichen Geschichte, ein Kapitel, das immer wieder gerne erzählt wird. Weltweit bieten sich dafür Kulissen von atemberaubender Schönheit und einzigartigem Charme an.

Millionen Menschen in China reisen zum Frühlingsfest. Die Feiertage sind ein wichtiger Konsumtreiber für das Land. 2024 scheinen die Chinesen nach den Corona-Jahren besonders reiselustig zu sein.

Die Deutsche Umwelthilfe hat Klage gegen die TUI Cruises GmbH wegen unzureichend begründeter Netto-Null-Ziele für die Zukunft eingereicht. Der Konzern kündige einen "dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb" bis 2050 an und "begründe dies unter anderem mit realitätsfremden Annahmen".

Die US-amerikanische Buchungs- und Bewertungsplattform TripAdvisor bereitet sich auf eine eventuelle Übernahme vor. Das Unternehmen hat einen Sonderausschuss eingerichtet, um potenzielle Geschäftsvorschläge zu prüfen, was auch einen möglichen Verkauf einschließen könnte. Anleger reagieren positiv auf diese Entwicklung.

Trotz schwächelnder Konjunktur sparen Tui-Kunden nicht am Urlaub. Der Reisekonzern rechnet im Sommer mit einem starken Geschäft. Von der Börse in London will sich Tui dann zurückziehen.