Piloten fühlen sich an deutschen Flughäfen sicher - München an der Spitze

| Tourismus Tourismus

Auch während der Corona-Krise haben einzelne Flughäfen in Deutschland kräftig in ihre Sicherheitsausstattung investiert. In ihrem alljährlichen «Flughafencheck» lobte die Pilotengewerkschaft «Vereinigung Cockpit» am Donnerstag das «weiterhin sehr gute» Sicherheits-Niveau, sieht aber trotzdem Raum für Verbesserungen.

Der sicherste Airport in Deutschland ist in den Augen der Piloten erneut der Flughafen München mit seinen hochwertigen Instrumentenlandesystemen auf allen Bahnen. Auf dem zweiten Platz folge Leipzig-Halle mit der neuen Nordbahn und der «in Deutschland einmalig guten Beleuchtung» der Rollwege. Der größte deutsche Flughafen in Frankfurt landete erneut im Mittelfeld. Die niedrigste Bewertung bekam - wie schon bei früheren Checks dieser Art - der laut VC für den Anflug ungünstig gelegene Flughafen Mannheim.

Ein besonderes Lob erhielt der Flughafen Heringsdorf auf Usedom, der die Anflugbefeuerung erneuerte und an den Zufahrten zur Start- und Landebahn sogenannte Stopbars installierte, die bislang in Deutschland wenig verbreitet sind. Durch rote Lichter werden Piloten als letzte Auffanglinie daran gehindert, auf eine Bahn zu rollen, auf der ein anderes Flugzeug startet oder landet.

«Die Flughäfen sind hinsichtlich ihrer Ausrüstung gut auf die zunehmenden Verkehrsbewegungen vorbereitet und investieren darüber hinaus in neues Equipment oder optimieren Abläufe durch systematische Verbesserungen», erklärte VC-Sprecher Mattias Baier. Man hoffe, dass der Aufschwung in den kommenden Jahren dazu genutzt werde, noch weitreichendere Verbesserungen zu installieren, um weiterhin auf dem Stand der Technik zu bleiben. Konkret setzt sich die VC für weitere Stopbars und eine einheitliche Systematik bei der Benennung der Rollwege ein.

Eine Arbeitsgruppe der Vereinigung Cockpit unterzieht die deutschen Verkehrsflughäfen seit 1978 einem jährlichen Sicherheitscheck. Seit 1996 werden auch Regionalflughäfen einbezogen, sofern dort nennenswerter Linienverkehr stattfindet. Als Grundlage für die Untersuchung dient ein Kriterienkatalog, der sowohl internationalen Vorschriften als auch aus Pilotensicht sinnvolle zusätzliche Ausrüstungen umfasst. Für den aktuellen Bericht wurde die Methodik verändert.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.