Schleswig-Holstein hofft auf Rekordjahr

| Tourismus Tourismus

Trotz des verregneten Julis rechnet der Tourismus in Schleswig-Holstein mit einem positiven Jahresergebnis. «Ich hoffe, dass wir am Jahresende erneut einen Rekord aufstellen können», sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Bettina Bunge. 60 Prozent des touristischen Umsatzes entfallen auf die Monate Juli bis Dezember. 

Bereits im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete das nördlichste Bundesland laut TASH, welche sich auf Zahlen des Statistikamts Nord stützen, mit 4,2 Millionen Gästen und 15,8 Millionen Übernachtungen ein neues Rekordergebnis. Bundesweit rangiere Schleswig-Holstein damit auf Platz sechs, während Bayern mit über 46 Millionen Übernachtungen unangefochten an der Spitze bleibt. 

Im Norden führe weiterhin Sylt mit knapp 1,4 Millionen Übernachtungen, gefolgt von Lübeck mit rund einer Million. Den dritten Platz belegt Fehmarn, das laut Geschäftsführerin Bunge besonders als Campingziel überzeugt.
Zurückhaltung beim Konsum vor Ort.

«Erfreulich ist – zumindest für mich als Schleswig-Holsteiner - dass wir ein sehr beliebtes Land sind», sagte Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Auch die Zufriedenheit der Gäste habe zugenommen. Gleichzeitig zeigten sich Urlauberinnen und Urlauber beim Konsum zurückhaltend. 

Madsen betonte: «Die Menschen sind gerne bereit, für gute Produkte gutes Geld auszugeben.» Das sei ein Aufruf, in Qualität und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis vor Ort zu investieren. «Man kann schon erkennen, dass in Betrieben, die gute Arbeit machen und guten Service anbieten, auch konsumiert wird.»

Er schätzte, dass die Menschen in Deutschland generell vorsichtiger mit ihren Ausgaben seien. Zudem führten steigende Energie-, Gehalts- und Rohstoffkosten zu höheren Preisen auf den Speisekarten. «Aber ich glaube nicht, dass wir nervös werden müssen. Stattdessen sollten wir an unserer Qualität arbeiten – dann werden die Menschen auch konsumieren.»


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.