Omio hat seinen jährlichen NowNext '25 Report veröffentlicht und zeichnet darin ein Bild des künftigen Reiseverhaltens. Der Bericht identifiziert eine stärkere Intention und vorausschauendere Planung bei Reisenden. Die Analyse richtet sich an diejenigen, die innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Urlaubsreise planen.
Globale Ereignisse beeinflussen Reiseplanung, Reiselust bleibt
Der aktuelle Bericht beleuchtet den Einfluss des Weltgeschehens auf die Urlaubsplanung. 69 Prozent der Befragten geben an, dass globale Ereignisse ihre Reiseplanung für die nächsten zwölf Monate beeinflussen. Trotz der Turbulenzen bleibt die Reiselust ungebrochen: 30 Prozent der Personen, die wahrscheinlich verreisen, wollen dies sogar häufiger tun als bisher.
Kostenkontrolle prägt Entscheidungen: Die „Travel Thrifties“
Steigende Lebenshaltungskosten führen zu einem bewussteren Umgang mit dem Reisebudget. 38 Prozent der Befragten priorisieren Urlaubsausgaben vor anderen nicht notwendigen Ausgaben. Die neuen „Travel Thrifties“ setzen auf Strategien zur Kostenoptimierung, darunter Reisen in der Nebensaison (28 Prozent), frühzeitige und sorgfältige Planung (27 Prozent) oder flexible Buchungen (31 Prozent).
Europa und nähere Ziele im Fokus
Europa bleibt ein beliebtes Reiseziel für internationale Touristinnen und Touristen. Auch viele Europäerinnen und Europäer bevorzugen 2026 Ziele in der näheren Umgebung: 56 Prozent der Britinnen und Briten planen Urlaub auf dem Kontinent. Deutsche (45 Prozent), Italienerinnen und Italiener (42 Prozent) sowie Spanierinnen und Spanier (42 Prozent) präferieren ebenfalls europäische Reiseziele.
Inspirationsquellen: „World of Mouth“ und Screen-Tourismus
Die Inspiration für die Reiseplanung kommt zunehmend aus dem näheren Umfeld. Während Social Media (29 Prozent) und KI (9 Prozent) eine Rolle spielen, verlassen sich die meisten Reisenden auf eigene frühere Erfahrungen (42 Prozent) oder Word-of-Mouth-Empfehlungen (39 Prozent). Zudem nimmt der Screen-Tourismus zu: 23 Prozent lassen sich durch Filme und Serien in ihren Reiseentscheidungen beeinflussen.
Comeback der Entspannung: Strandurlaub und Self-Care
Für 2026 prognostiziert der Bericht ein Comeback des Strandurlaubs. 46 Prozent suchen Entspannung am Meer, und 51 Prozent möchten erholt von der Reise zurückkehren. Ein ruhigeres, achtsameres Reisegefühl rückt in den Vordergrund. 20 Prozent planen Solo-Trips zur Selbstreflexion, und 18 Prozent möchten Wellness und Self-Care in den Urlaub integrieren.
Nachhaltigkeit mit Fokus auf lokale Kultur und weniger überlaufene Ziele
Nachhaltiges Reisen bleibt relevant, jedoch mit veränderten Prioritäten: Wichtiger als die Wahl umweltfreundlicher Transportmittel (17 Prozent) sind das Eintauchen in regionale Geschichte und Kultur (38 Prozent), die Unterstützung lokaler Anbieter (25 Prozent) und das Reisen zu weniger überlaufenen oder unbekannten Zielen (32 Prozent). Speziell Italienerinnen und Italiener (41 Prozent) sowie Spanierinnen und Spanier (39 Prozent) zeigen ein starkes Interesse an weniger überlaufenen Destinationen.
Kleinere Städte gewinnen an Bedeutung
Im Gegensatz zu den bisher dominierenden Metropolen rücken 2026 kleinere Städte stärker in den Fokus. 21 Prozent der Reisenden möchten weniger bekannte Städte besuchen, motiviert durch niedrigere Preise (51 Prozent), weniger Menschenmengen (44 Prozent) und einzigartige Attraktionen (40 Prozent). Omio-Daten belegen diese Entwicklung mit einem Anstieg der Buchungen für kleinere Städte um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Geschlechtsspezifische Reisebedürfnisse und die Generation Z
Die Analyse zeigt unterschiedliche Reisebedürfnisse zwischen den Geschlechtern: 19 Prozent der Männer planen eher Solo-Reisen zur Flucht aus dem Alltag. Frauen setzen hingegen auf den Austausch: 30 Prozent möchten reisen, um sich zu verbinden, 34 Prozent wollen Familie oder Freunde wiedersehen, und 22 Prozent verreisen wahrscheinlicher mit Freunden als zuvor.
Die Generation Z verändert das Reiseverhalten: 31 Prozent planen ihre Reisen bewusster und im Voraus zur Kostenkontrolle, 34 Prozent möchten häufiger verreisen, 26 Prozent planen längere Aufenthalte, und 23 Prozent bevorzugen umweltfreundliche Transportmittel.
Veronica Diquattro, President B2C & Supply bei Omio, kommentiert die Entwicklungen: "Die Reiseindustrie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zu den pandemiebedingten Einschränkungen kam das Phänomen des 'Revenge Travels', und nun erleben wir eine neue Ära des bewussten Reisens. Die Entschlossenheit, die Welt zu entdecken, ist unvermindert groß. Unser Report zeigt: Wir befinden uns in einer Ära des intelligenten und intentionalen Reisens."













