Tourismusbarometer MV: Urlauber setzen auf Nachhaltigkeit

| Tourismus Tourismus

Ein umweltbewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen spielt für Urlauber bei der Wahl ihres Ferienortes auch in Mecklenburg-Vorpommern eine immer wichtigere Rolle. Nachhaltige Transformation sei kein Trend, sondern die Zukunft, in die es zu investieren lohne, sagte der geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Ludger Weskamp, anlässlich der Vorstellung des MV-Tourismusbarometers 2024, das erstmals im Rahmen der Tourismustage in Rostock präsentiert wurden. «Wir müssen Tourismus anders denken.»

In den Unternehmen sei das Bewusstsein darüber vorhanden, aber es gebe noch zu wenig konkretes Handeln. In MV herrsche vor allem Nachholbedarf bei der ökologischen Nachhaltigkeit. Insgesamt machte das Tourismusbarometer aufgrund einer Umfrage im Sommer eine «verhalten optimistische» Stimmungslage bei den Touristikern in MV aus, während die Stimmung im Gastgewerbe im Frühjahr und Sommer 2024 hingegen eingetrübt sei. 

Tourismusbranche steht vor Herausforderungen

Bei der Zukunftsplanung und damit einhergehenden Investitionen der Unternehmen in Tourismus- und Freizeitwirtschaft sei dabei unzureichendes Eigenkapital oder schwache Bonität weniger ein Investitionshemmnis. Stattdessen seien es Herausforderungen wie steigende Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhne, Fachkräftemangel, übermäßige Bürokratie oder der unsichere politische Rahmen und eine schwache Inlandsnachfrage. 

Positive Zahlen meldete das Barometer für die Freizeitwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. In dem Bereich seien in den ersten sieben Monaten 2024 die Besucherzahlen aus dem Vor-Corona-Jahr übertroffen worden: Die Zahl der Besucher in Kultur- und Freizeiteinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns verzeichnete von Januar bis Juli 2024 ein Plus von einem Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 (deutschlandweit drei Prozent). Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau 2019 seien dies aber 10 Prozent mehr Besucher. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.