Vor schwerwiegenden Fehlern bei einer Rückkehr zum Tourismus im Frühjahr hat der Branchenforscher Martin Linne gewarnt. Die schlimmsten Folgen für die Tourismuswirtschaft könnten nach seiner Ansicht nicht durch den Corona-Lockdown an sich entstehen, wie der Geschäftsführer der Gesellschaft für Tourismusforschung (Elmshorn) in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse (PDF) für die Wirtschaftsvereine der Inseln Amrum, Föhr, Sylt und Helgoland darlegt. Gravierender könnten die Folgen sein, wenn ganzheitliche Wirkungen und Sonderfaktoren ignoriert würden.
Zwar koste jeder Schließtag im Winter-Lockdown in Schleswig-Holstein 17,8 Millionen Euro an touristischen Umsatzerlösen, erläuterte Linne. Insgesamt seien das 3,2 Milliarden Euro, sollten die coronabedingten Schließungen bis in den April währen oder 2,6 Milliarden Euro, sollten im April wieder Reisen möglich sein. Betriebe könnten aber durch falsche Öffnungsstrategien erst Recht in die Insolvenz getrieben werden.