Tui verringert Angebot im kommenden Jahr

| Tourismus Tourismus

Der von der Coronakrise schwer getroffene Reisekonzern Tui will im kommenden Jahr ein reduziertes Urlaubsangebot vermarkten. Mit einem Umfang von rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus könne man die Reisen zu profitablen Preisen verkaufen, sagte Konzernchef Fritz Joussen beim Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Bei einer schnellen Erholung der Nachfrage bestehe dann allerdings die Gefahr, Marktanteile zu verlieren. Ein «normales Buchungsjahr» erwarte er für 2022.

«Der Spaß am Urlaub ist eigentlich da», sagte Joussen. Das belegten die hohen Vorbuchungen der Kunden für den Sommer 2021. Ende August habe man ein Plus von 84 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr verzeichnet, was allerdings teilweise auf den sofortigen Wiedereinsatz von Reisegutscheinen zurückzuführen sei. Über die Entwicklung des Reisejahres 2021 entscheiden laut Joussen die Buchungen in den Monaten Januar bis März. Grundsätzlich positiv sollte sich für den Marktführer das Ausscheiden des insolventen Konkurrenten Thomas Cook auswirken.

Joussen sprach sich erneut dafür aus, staatliche Reisewarnungen kleinteiliger für einzelne Regionen und nicht für ganze Länder auszusprechen. Auch sollten für Reisende Corona-Schnelltests zugelassen werden und an die Stelle langer Quarantänezeiten treten. Den «großen Wurf» erwarte er aber durch die bald anstehende Zulassung von Impfstoffen.

In der Krise will sich der mit 3 Milliarden Euro staatlich gestützte Konzern zu einer digitalen Plattform wandeln, sagte Joussen. Er will jährliche Kosten von bis zu 400 Millionen Euro einsparen und rund 8000 Stellen abbauen. Unter anderem soll dazu die konzerneigene deutsche Fluggesellschaft Tuifly von 39 auf 17 Maschinen verkleinert werden. Er rechne nach der Krise mit einem großen Angebot an Hotels und Flügen, so dass man Sitzplätze besser einkaufen könne als sie selbst vorzuhalten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Grüne Wiesen, Knospen an den Bäumen - mitten im Winter herrschte über Wochen frühlingshaftes Wetter. Der alpine Skitourismus in den Alpen, jahrzehntelang einträgliches Geschäft, ist im Wandel.

Laut des Cities & Trends Europe Report von BCD Travel waren Amsterdam und New York die von europäischen Geschäftsreisenden meistbesuchten Städte 2023. Die beliebtesten Länder waren Deutschland und die Vereinigten Staaten.

Winterstürme haben einige Nordseeinseln zum Teil stark getroffen: Mancherorts sind die Badestrände fast komplett weggespült. Was bedeuten die Schäden für die Urlaubssaison?

Auf Sylt könnte sich bald nur noch ein Bruchteil der gegenwärtigen Ferienwohnungen befinden. Der Grund: Etwa jede dritte Ferienwohnung werde laut Kreisbaurat illegal vermietet. Der stellvertretende Bürgermeister befürchtet bereits dramatische Auswirkungen für Sylter Hausbesitzer.

TUI Cruises lässt es mit dem neuen Event-Reiseformat MeerBeats krachen und bringt Die Fantastischen Vier als Headliner der Reise auf die Mein Schiff 7. Fünf Sterne deluxe, DJ Thomilla und die Flying Steps haben sich ebenfalls angekündigt.

Über 60 Prozent der Deutschen wollen diesen Frühling laut Umfrage verreisen. Was die Destination angeht, sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Asien und Südamerika liegen bei den Deutschen hoch im Kurs. Die tatsächlich gebuchten Reiseziele liegen dann jedoch meist näher.

Klassische Badeferien am Mittelmeer mit Flug und All-inclusive: Das ist ein Musterbeispiel für Pauschalurlaub. Doch die abgesicherte Reiseform verändert sich - beschleunigt durch neue Tools.

Im Januar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 25,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 5,7 Prozent mehr als im Januar 2023. Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Staatliche Agentur für Tourismusentwicklung der Ukraine (SATD) hat auf dem ITB Kongress in Berlin eine neue Kampagne mit dem Titel "We Are Here: Brave Hearts of Ukraine" vorgestellt.

Trotz umfangreicher Streiks verzeichnete die ITB Berlin in diesem Jahr mit knapp 100.000 Teilnehmern einen leichten Zuwachs. international präsentierten sich über 5.500 Aussteller aus 170 Ländern, die 27 Messehallen des Berliner Messegeländes füllten.