Umfrage: Deutsche rechnen in 2023 mit höheren Reiseausgaben

| Tourismus Tourismus

Trotz Inflation ist die Reiselust der Deutschen so groß wie noch nie: Eine neue Umfrage des Hoteltreueprogramms Wyndham Rewards, bei der im September rund 6.000 Reisende aus Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika befragt wurden, darunter eine repräsentative Stichprobe von fast 1.000 Befragten aus Deutschland, bestätigt, wie groß die Sehnsucht nach Urlaub und Reisen ist, zeigt aber auch, dass die steigenden Kosten aktuell ein Thema sind.

Während die Mehrheit (rund 61 Prozent) es nicht abwarten kann, wieder in den Urlaub zu fahren, rechnen rund 55 Prozent der Deutschen damit, im nächsten Jahr aufgrund der Inflation und der gestiegenen Kosten mehr Geld fürs Reisen ausgeben zu müssen.

Inwiefern sich das auf die eigenen Reisepläne für 2023 auswirkt, herrschen verschiedene Meinungen: Für rund 36 Prozent der Befragten sind höhere Reisekosten kein Grund, die Reisepläne zu ändern; knapp 29 Prozent bestätigen, dass sie zwar weiterhin verreisen wollen, aber mit kleinerem Budget als bislang; rund 33 Prozent sagen, dass sich die höheren Lebenshaltungskosten tatsächlich auf ihre Reisepläne auswirken.

Um höhere Preise auszugleichen, planen rund 24 Prozent der Befragten, statt mehrerer kurzer Reisen, weniger oft, dafür aber länger in den Urlaub zu fahren. So hoffen sie, insgesamt bei den Reisekosten zu sparen. Eine weitere Strategie ist die Verlängerung von privaten Urlaubsreisen durch sogenannte „Workations“ beziehungsweise die Kombination von Geschäfts- und privaten Reisen. Knapp 15 Prozent der Befragten ziehen dies für nächstes Jahr in Erwägung.

Was die Art der Reisen angeht, so stehen laut der Umfrage für nächstes Jahr insbesondere Erholungsreisen von einer Woche oder länger (rund 48 Prozent der Antworten), beispielsweise am Strand oder in den Bergen, sowie Städtereisen (rund 31 Prozent der Antworten) hoch im Kurs. Knapp 36 Prozent der Befragten zieht dabei neue Reiseziele in Erwägung und rund 15 Prozent überlegen, künftig statt mit dem Flugzeug, mit dem Auto oder Zug in den Urlaub zu fahren.

 „Die Umfrage bestätigt, dass die Deutschen trotz des aktuellen Wirtschaftsklimas wieder Lust haben zu verreisen und die Welt zu sehen“, erklärt Sascha Dalig, Regional Director Central Europe bei Wyndham Hotels & Resorts. „Viele Urlauber wissen genau, wie sie mehr aus ihrem Reisebudget herausholen können, beispielsweise indem sie weniger, dafür aber längere Reisen unternehmen oder die Arbeit mit Urlaub verbinden“, so Dalig weiter.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.