Umfrage: Lieber ohne Familie als ohne Smartphone in den Urlaub

| Tourismus Tourismus

Fotos schießen, Grüße versenden, zur nächsten Sehenswürdigkeit navigieren – auch im Urlaub ist das Smartphone ein ständiger Begleiter. Wie wichtig den Urlauberinnen und Urlaubern das Smartphone dabei ist, zeigt eine neue Studie des Digitalverbands Bitkom: Jede dritte Person (33 Prozent), die generell in den Urlaub fährt und ein Smartphone besitzt, würde demnach eher auf Freunde und Familie im Urlaub verzichten als auf das eigene Smartphone. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 37 Prozent, in der Gruppe der Über-64-Jährigen hingegen nur 18 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands unter 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. 

Demnach fänden es zudem 29 Prozent weniger schlimm auf der Anreise zum Urlaub ihr Gepäck zu verlieren als ihr Smartphone. Freiwillig will niemand auf das Smartphone verzichten: Niemand (0 Prozent) gibt an, das Smartphone bewusst nicht mit in den Urlaub zu nehmen. 18 Prozent sagen hingegen, dass sie ihr Smartphone im Urlaub sogar häufiger nutzen als im Alltag. Sehr gut verzichten können Urlauberinnen und Urlauber hingegen auf Kosten für Roaming: 91 Prozent geben an, es toll zu finden, sich im EU-Ausland keine Gedanken über zusätzliche Mobilfunkgebühren für Anrufe, SMS oder Internetnutzung machen zu müssen.

„Mit der Navigationsapp die richtige Ausfahrt finden, Flugtickets digital speichern oder Urlaubsfotos versenden – was früher noch per Faltkarte, Ausdruck oder Postkarte geregelt wurde, wird heute zunehmend vom Smartphone übernommen. Damit wird es unterwegs immer mehr zur unerlässlichen Reisezentrale“, sagt Nick Kriegeskotte, Leiter Infrastruktur & Regulierung beim Bitkom.

„Durchgehend online zu sein, kann außerhalb der EU oder auf Kreuzfahrtschiffen aber schnell mehr kosten. Damit es nicht im Nachhinein zu Überraschungen kommt, empfiehlt es sich, sich vor der Reise über mögliche Auslandstarife oder Zusatzoptionen für Datenpakete zu informieren oder die automatische Internetnutzung in fremden Netzen zu deaktivieren. Bei Fernreisen kann auch eine lokale SIM-Karte für den Internetzugang in Frage kommen.“

Wie sehr das Smartphone zum selbstverständlichen Reisebegleiter geworden ist, zeigt auch eine andere Zahl: 4 von 10 Urlauberinnen und Urlaubern (38 Prozent) installieren für ihren Urlaub spezielle Apps wie Reiseführer oder Währungsrechner auf ihrem Smartphone. Diese sind aber besonders bei Jüngeren beliebt: Während unter den 16- bis 29-Jährigen sogar knapp die Hälfte (46 Prozent) solche Reiseapps installiert, sind es in der Gruppe der Über-64-Jährigen nur 14 Prozent. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutsche Bahn hat am Düsseldorfer Hauptbahnhof das erste neu gestaltete Reisezentrum eröffnet. In den kommenden fünf Jahren investiert der DB Fernverkehr deutschlandweit 60 Millionen Euro in die Runderneuerung seiner Reisezentren an den 25 reisestärksten Fernverkehrsbahnhöfen.

Die Rückkehr der Reiselust nach der Corona-Krise hat dem Touristikkonzern Tui im Sommer noch nicht ganz so viele Gäste beschert wie vor der Pandemie. Die Buchungen lägen zwar fünf Prozent höher als im Jahr 2022, aber noch vier Prozent niedriger als 2019.

Viele Urlauber aus Deutschland haben nach Daten des Reiseveranstalters Dertour trotz der Inflation beim diesjährigen Sommerurlaub nicht gespart. Demnach buchten 80 Prozent der Gäste ein 4- oder 5-Sterne-Hotel. Im vergangenen Jahr waren es 79 Prozent, wie aus der Dertour-Analyse hervorgeht. Im Trend liegt weiter All inclusive.

Die EU-Tourismusbranche erholt sich von der Corona-Pandemie: In der ersten Hälfte dieses Jahres hat die Zahl der Übernachtungen in den touristischen Unterkünften in der EU den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre erreicht.

Die UN-Kulturorganisation Unesco hat beschlossen, Venedig und seine Lagune doch nicht in die Liste des gefährdeten Welterbes aufzunehmen. Mit Blick auf Bedrohungen durch den Massentourismus und den Klimawandel müssten aber weitere Fortschritte erzielt werden.

Die Urlaubszeit zählt für viele Deutsche zur schönsten Zeit des Jahres. Aber was macht die Deutschen im Urlaub wirklich glücklich? Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass für die meisten das Glück im Urlaub vor allem eines bedeutet: keine Verpflichtungen.

Schlechtes Wetter kann den teuersten Urlaub vermiesen. Doch Starkregen und Nebel sind noch lange kein Grund, einen Teil des Reisepreises erstattet zu bekommen, so ein Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt.

Mit fünf Euro kommt man in Venedig nicht weit - ohne allerdings an manchen Tagen künftig nicht einmal mehr rein. Die Lagunenstadt will von Kurzbesuchern Eintritt verlangen, was weltweit Schlagzeilen macht. Bringt das was?

Die Tourismusbranche in Sachsen erholt sich nach den Einbußen in den Corona-Jahren weiter. Die Übernachtungsnachfrage bewegt sich seit März dieses Jahres in den sächsischen Betrieben wieder auf dem Niveau des Jahres 2019.

Die Kombination aus Business Trip und Urlaub können inzwischen die meisten Geschäftsreisenden nutzen. Das geht aus der Studie "Chefsache Business Travel" hervor, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband.