Umfrage: Mehr als die Hälfte plant 2023 nachhaltiger zu verreisen

| Tourismus Tourismus

Die Bereitschaft, nachhaltiger zu verreisen, steigt 2023 deutlich an. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage des Online-Reiseportals Urlaubspiraten. Die Ergebnisse zeigen, welche Aspekte für Reisende hierbei im Vordergrund stehen und was sie (noch) daran hindert, umweltfreundlicher zu verreisen.

Für knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) spielten Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung 2022 eine Rolle. So entschieden sich 43 Prozent hiervon für einen längeren Urlaub anstelle mehrerer kurzer Reisen, 38 Prozent wählten im letzten Jahr Destinationen und Unterkünfte, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. 29 Prozent setzten auf den Zug statt auf das Flugzeug und 24 Prozent zahlten einen Aufpreis bei der Flugbuchung, um ihren CO2-Fußabdruck auszugleichen. Vor allem unter jungen Reisenden war der Wechsel des Verkehrsmittels eine beliebte Maßnahme in Richtung nachhaltigeres Reisen: 45 Prozent der unter 25-Jährigen entschieden sich für den Zug anstelle des Flugzeugs.

Für die Mehrheit (68 Prozent) spielte Nachhaltigkeit im vergangenen Reisejahr jedoch keine übergeordnete Rolle. 29 Prozent priorisierten Umweltschutz schlichtweg nicht bei der Planung, 27 Prozent wussten nicht, wo sie sich über nachhaltiges Reisen informieren sollen. 27 Prozent der Befragten hinderte die aufwendigere Planung, fast genauso viele der höhere Preis (26 Prozent). Einem Viertel hätte die nachhaltigere Anreise zum Urlaubsziel zu lange gedauert.

2023 steigt das Interesse am Thema Nachhaltigkeit jedoch deutlich: Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) wollen künftig nachhaltiger reisen. Das Engagement für umweltverträglicheren Urlaub nimmt damit um rund ein Fünftel (21 Prozent) im Vergleich zu 2022 zu. Die Umfrageteilnehmer gaben an, in diesem Jahr längere Urlaube zu planen (52 Prozent), umweltfreundliche Unterkünfte (49 Prozent) zu bevorzugen und per Zug anreisen zu wollen (38 Prozent). Ganze 62 Prozent legen bei der diesjährigen Urlaubsplanung zudem auf die Unterstützung lokaler Unternehmen Wert. 30 Prozent planen, ihren CO2-Fußabdruck zumindest durch eine zusätzliche Gebühr bei der Flugbuchung auszugleichen.

Das Flugzeug zu meiden und mit dem Zug zu verreisen ist einer der ersten Gedanken vieler Urlauber, wenn es um nachhaltiges Reisen geht. Doch laut der Umfrage gibt es hier auch einige Hindernisse: Die eher schlechte Anbindung vieler Ziele sowie der nicht selten teure Preis für das Zugticket halten aktuell noch viele Reise-Willige davon ab. Denn 71 Prozent der Umfrageteilnehmer würden häufiger mit dem Zug verreisen, wenn es mehr internationale Urlaubsziele im Angebot und direkte Verbindungen gäbe. 83 Prozent würden vermehrt den Zug wählen, wenn es günstiger wäre.

Ein kleiner Teil der Reisenden (8 Prozent) plant, den nächsten Urlaub in Deutschland zu verbringen. Für 29 Prozent steht dabei der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund. 17 Prozent der Befragten, die sich für einen Urlaub innerhalb Europas im nächsten Jahr entscheiden (insgesamt 44 Prozent aller Umfrageteilnehmer), tun dies, um mit dem Zug und damit umweltfreundlicher Anreisen zu können – was bei einer Fernreise schlichtweg nicht möglich ist.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.

Von wegen Kiffen, Party machen und durch das Rotlichtviertel touren: Amsterdam ist die Belästigungen durch den Massentourismus satt. Ein Quiz klärt Touristen jetzt auf, was erlaubt ist und was nicht.

Sachsens Freizeitparks starten in die neue Saison. In Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) wurde gleich ein ganz neuer Park aus dem Boden gestampft. Dort öffnet die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Kette Karls am Sonnabend ein neues Erlebnis-Dorf.

Holidu hat das kostenlose Touristenangebot für die 30 beliebtesten Städtereiseziele in Europa ausgewertet. Das Ergebnis ist ein Ranking von Städten, die den Besucherinnen und Besuchern die größte Auswahl kostenloser Unterhaltung bieten.

Grüne Wiesen, Knospen an den Bäumen - mitten im Winter herrschte über Wochen frühlingshaftes Wetter. Der alpine Skitourismus in den Alpen, jahrzehntelang einträgliches Geschäft, ist im Wandel.

Laut des Cities & Trends Europe Report von BCD Travel waren Amsterdam und New York die von europäischen Geschäftsreisenden meistbesuchten Städte 2023. Die beliebtesten Länder waren Deutschland und die Vereinigten Staaten.

Winterstürme haben einige Nordseeinseln zum Teil stark getroffen: Mancherorts sind die Badestrände fast komplett weggespült. Was bedeuten die Schäden für die Urlaubssaison?

Auf Sylt könnte sich bald nur noch ein Bruchteil der gegenwärtigen Ferienwohnungen befinden. Der Grund: Etwa jede dritte Ferienwohnung werde laut Kreisbaurat illegal vermietet. Der stellvertretende Bürgermeister befürchtet bereits dramatische Auswirkungen für Sylter Hausbesitzer.

TUI Cruises lässt es mit dem neuen Event-Reiseformat MeerBeats krachen und bringt Die Fantastischen Vier als Headliner der Reise auf die Mein Schiff 7. Fünf Sterne deluxe, DJ Thomilla und die Flying Steps haben sich ebenfalls angekündigt.

Über 60 Prozent der Deutschen wollen diesen Frühling laut Umfrage verreisen. Was die Destination angeht, sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Asien und Südamerika liegen bei den Deutschen hoch im Kurs. Die tatsächlich gebuchten Reiseziele liegen dann jedoch meist näher.