Volkswagen holt GTI-Treffen vom Wörthersee nach Wolfsburg

| Tourismus Tourismus

VW holt das traditionelle GTI-Treffen vom Wörthersee nach Wolfsburg. Nach der Absage der Veranstaltung in Österreich sollen sich die Fans des sportlichen VW Golf ab Freitag direkt am Produktionsstandort treffen. «Nicht nur der GTI ist eine Ikone, auch das GTI-Treffen ist über die Jahrzehnte zum Kult geworden», sagt Markenchef Thomas Schäfer. «Uns ist es wichtig, der GTI-Community in Wolfsburg, dem Herzen unserer Marke, eine neue Heimat zu bieten.» Bis zu 35.000 Besucher werden früheren Angaben zufolge vom 26. bis 28. Juli direkt neben der Volkswagen Arena erwartet. Hotels, Restaurants und Bars hoffen auf viele Gäste und Umsatz.

Die österreichische Gemeinde Wörth am See hatte 2023 nach mehr als 40 Jahren das Aus für das Treffen verkündet. Die Veranstaltung mit zuletzt mehr als 100.000 Besuchern habe den Ort an die Grenzen seiner Belastbarkeit geführt und zu «zunehmender Kritik und abnehmender Akzeptanz» geführt, hatte die Kommune erklärt. Zudem verwies sie auf «die Auswirkungen des Klimawandels, die Verantwortung der politischen Entscheider für den Erhalt der Öko-Systeme und die Notwendigkeit, das Handeln auf allen Ebenen nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten».

GTI-Treffen wird zum Fanfest

VW hatte daraufhin angekündigt, das Treffen ab 2024 alljährlich in Wolfsburg abzuhalten - unter neuem Namen und mit verändertem Konzept. «Das ist nicht das GTI-Treffen vom Wörthersee, sondern ein Fanfest», sagt Projektleiter Sander Tjeerdsma. Und deshalb heiße es jetzt auch GTI Fanfest. «Es geht nicht darum, dass wir hier einen Wörthersee kopieren. Das wollen wir nicht und das können wir auch gar nicht.» 

Neben GTI-Enthusiasten mit getunten Fahrzeugen wolle man auch andere Autofans und Familien mit Kindern ansprechen. Für sie gebe es ein umfangreiches Kinderprogramm, das deutlich größer ausfalle als früher in Österreich. Daneben würden auch wieder mehrere Showfahrzeuge gezeigt, die VW einst speziell für den Wörthersee entworfen hatte. Zum Abschluss des dreitägigen Treffens ist ein Autokorso mit bis zu 300 Fahrzeugen quer über das VW-Werksgelände geplant.

Der VW Golf wird seit 1974 in Wolfsburg gebaut, zwei Jahre später folgte die sportliche GTI-Version. «Ich freue mich ganz besonders, dass wir das legendäre GTI-Treffen ausgerechnet im 50. Geburtstagsjahr des Golf nach Wolfsburg holen konnten», sagt Markenchef Schäfer mit Blick auf das Produktionsjubiläum Ende März. «Das passt perfekt zusammen.»

Fans kamen trotz Corona-Absage nach Österreich

Am Wörthersee hatten sich die GTI-Fans erstmals 1982 getroffen. 2006 war VW als offizieller Hauptsponsor eingestiegen. Das jährliche Treffen nutzte der Konzern danach regelmäßig für Fahrzeugpremieren und enthüllte dort besonders sportliche Neuheiten. Bis zu 200.000 Besucher kamen zeitweise zu dem Event, um getunte VW Golf, Polo oder Scirocco zu bestaunen - zuletzt 2019. In den drei Jahren danach fiel die Veranstaltung dann wegen der Corona-Pandemie aus, bevor die Gemeinde 2023 das endgültige Aus verkündete.

Anders als die Gemeinde Wörth am See zeigt sich Wolfsburg nun erfreut, neuer Austragungsort zu werden. «Das wird noch einmal viele Fans der Marke nach Wolfsburg locken», sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. «Das ist für die Stadt eine Riesenchance.» Die Kommune wolle das bestmöglich unterstützen, so der CDU-Politiker. «Damit das ein voller Erfolg wird und dann hoffentlich auch eine dauerhafte Einrichtung in Wolfsburg.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.