Wie steht es um touristische Forschung an Deutschlands Universitäten? 

| Tourismus Tourismus

Nur noch vier staatliche Universitäten in Deutschland bieten heute ein Tourismusstudium an. Diese zunehmende Schwächung über die letzten Jahre gefährdet langfristig die Entwicklung des Tourismusstandorts Deutschland.

„Die Grundlagenarbeit auf universitärer Ebene ist für die ebenso qualitätsorientierte wie innovative Tourismusbranche unerlässlich. Es ist gut, dass die Grünen sich mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung der Ausbildung an Hochschulen widmen. Speziell die Antworten in Bezug auf Lehre und Forschung an Universitäten werden für die Branche interessant“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV).

Denn so erfreulich die Breite der praxisnahen Lehr- und Studiengänge an deutschen Fachhochschulen ist: für die Sicherung der theoretischen Grundlagen, für zukunftsorientierte Lösungsansätze und die drängenden Fragen von Nachhaltigkeit, demographischem Wandel oder Digitalisierung bedarf es der universitären Lehre und Forschung. Wenn wir heute nicht die Ausbildung der Tourismus-Lehrenden an den Universitäten sicherstellen, woher kommen die zukünftigen Professoren der Fachhochschulen?

Ein Verbändebündnis setzt sich bereits seit über einem Jahr für die Stärkung der Tourismuswissenschaft an deutschen Universitäten ein.  Bundesbildungsministerin Anja Karliczek begegnete der Forderung des Bündnisses mit dem Hinweis, Bildung sei Ländersache, der Bund deshalb nicht zuständig. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Bundesverkehrsministerium im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans unterdessen neue Stiftungsprofessuren Radverkehr fördert.

Folgende Verbände haben sich zur Forderung, die touristische Lehre und Forschung an den Universitäten zu stärken, zusammengeschlossen: der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV), die Allianz Selbständiger Reiseunternehmen - Bundesverband e.V. (ASR), der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), der Deutsche Reiseverband (DRV), die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), der RDA Internationale Bustouristik Verband e.V. sowie die Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft (DGT). 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.