Wieder mehr Gäste auf Helgoland

| Tourismus Tourismus

Die Gästezahlen auf Helgoland haben im zweiten Sommer der Corona-Pandemie im Vorjahresvergleich deutlich zugelegt. Die bereits erfolgten Buchungen für den Herbst sehen nach Angaben von Tourismusdirektor Stephan Hauke sogar noch besser aus als in den Jahren vor der Krise. «Die Zahlen sind wirklich ermutigend», sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Von Januar bis Ende August waren laut Statistik rund 163 800 Gäste auf der Insel, das sind fast 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Touristische Reisen auf die Insel waren in den ersten Monaten des Jahres nicht erlaubt. Gäste auf der Hochseeinsel konnten laut Hauke zu diesem Zeitpunkt nur diejenigen sein, die auf Helgoland arbeiten. Diese Monate seien schwierig gewesen. Im Januar gab es gerade einmal gut 700 Gäste, im Vorjahresmonat ohne Pandemie waren es noch mehr als 4000.

Urlauber und Tagestouristen durften erst ab 17. Mai wieder nach Helgoland reisen. «Da ging es dann im Vergleich zum Vorjahresmonat total nach oben.» In allen Sommermonaten konnte kräftig zugelegt werden - zumindest im Vergleich zum Vorjahr. Kamen im August 2020 beispielsweise lediglich etwa 51 700 Gäste, waren es in diesem Jahr knapp 62 000.

«Aber natürlich ist es bisher noch ein Riesenunterschied zur Vor-Corona-Zeit», betonte Hauke. 2019 kamen insgesamt mehr als 355 000 Tages- und Übernachtungsgäste nach Helgoland. Aber er erwarte dennoch ein deutlich besseres Ergebnis für das Gesamtjahr als 2020. «Im vergangenen Jahr waren die Gästezahlen durch Corona eingebrochen auf 210 000», sagte der Tourismusdirektor. «Die Gastronomie und der Einzelhandel haben entsprechend gelitten.»

Für diesen Herbst ist Hauke optimistisch: «Der September und Oktober sind noch nicht voll ausgebucht, aber von den Buchungen her sieht es besser aus als in den vergangenen Jahren», sagte er. Man habe den Eindruck, dass die Besucher lieber nicht ins Ausland fliegen wollen. «Helgoland empfinden sie als sicherere Destination.»

Wer derzeit auf die Insel will, muss laut Hauke die 3G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet) beachten. Tests müssen alle 72 Stunden an den Landungsbrücken wiederholt werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als Kreuzfahrt-Stadt wird Hamburg immer beliebter: 2023 gingen so viele Passagiere wie noch nie in der Hansestadt aufs Schiff. Der Schiffstourismus in der Hansestadt soll auch nachhaltiger werden.

Zehntausende Menschen haben am Samstag unter dem Motto «Die Kanaren haben eine Grenze» gegen Massentourismus demonstriert. Insgesamt 55 000 Demonstranten forderten eine Obergrenze der Zahl der Touristen oder etwa bezahlbaren Wohnraum für Einheimische.

235 Vertreter der internationalen Reiseindustrie und 110 Medienvertreter aus 38 Ländern nehmen am 50. Germany Travel MartTM (GTM) der DZT in Chemnitz teil. Vom 21. Bis 23. April 2024 informieren sie sich beim GTM über die neuesten Trends, Entwicklungen und touristischen Produkte in Deutschland, lernen die Region kennen und verhandeln Geschäftsabschlüsse.

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.