Georg-Scheu-Plakette: Johann Lafer erhält Wein- und Kulturpreis

| War noch was…? War noch was…?

Johann Lafer ist der 23. Träger der Alzeyer Georg-Scheu-Plakette. Ausgezeichnet mit dem Wein- und Kulturpreis der Stadt Alzey wird er im Rahmen der Winzerfestweinprobe am 21. September. "Mit Johann Lafer gewinnen wir einen Preisträger dazu, der sehr gut in das Konzept des Weinkulturpreises der Stadt passt. Denn zu Rheinhessen und unserer Kultur gehört auch gutes Essen. Dafür steht Johann Lafer. Und was passt besser zu einem guten Essen als ein guter Wein aus dem Alzeyer Land? Am besten natürlich die Scheurebe", freut sich Bürgermeister Steffen Jung über die Wahl des diesjährigen Preisträgers.

Der 1957 in Graz geborene Lafer ist keine zufällige Wahl, wie Armin Burkart erklärt: "Mit Johann Lafer gewinnt die Stadt einen Repräsentanten der Wein- und Genusskultur, der nicht nur bundesweit bekannt und angesehen ist, sondern auch einen besonderen Bezug zu Rheinhessen und damit zur Volkerstadt hat." Und Steffen Jung ergänzt: "Johann Lafer reiht sich nahtlos in die Liste der bisherigen Preisträger ein und wird die Stadt, die Kultur, die Menschen und den Wein weit über die Grenzen Rheinhessens hinaus vertreten."

Johann Lafers Verbindungen zur Region reichen bis in die frühen 80er Jahre zurück. Ab1983 war der 66-jährige Koch hier tätig. Nach seiner Ausbildung in Graz, Berlin, Wertheim-Bettingen, Hamburg, München und Paris kam Lafer als Küchenchef in das Restaurant „Le Val d’Or“ in Guldental. 1987 legte Lafer die beste Küchenmeisterprüfung in Rheinland-Pfalz mit "summa cum laude" ab und erhielt den zweiten Stern im "Guide Michelin" sowie 18 Punkte im "Gault Millau". 1994 zog das renommierte Restaurant von Guldental auf die Stromburg. Als Relais & Châteaux Hotel „Lafers Stromburg“ mit Restaurant „Le Vald’Or“ und Gasthaus „Turmstube“ war Lafer hier bis 2019 tätig. Bis heute ist der Grazer und Wahl-Guldentaler regelmäßig in seiner zweiten Heimat zu Gast.

Auch Alzey und der Weinkulturpreis der Stadt sind für den 66-Jährigen kein Neuland. "Ich war schon öfter in Alzey", sagt Lafer. Auch Massa-Gründer Karl-Heinz Kipp und sein Kaufhaus sind ihm in guter Erinnerung. Mit Horst Lichter, der 2010 den Weinkulturpreis der Stadt erhielt, habe er damals zusammengearbeitet. "Ich wusste also genau, worum es geht und freue mich sehr, den Preis entgegennehmen zu dürfen", sagt der 66-Jährige.

Dabei hat der in der Steiermark aufgewachsene Lafer den Wein und den Weingenuss erst spät für sich entdeckt. Heute jedenfalls dürfe ein gutes Glas Wein in geselliger Runde nicht fehlen, verrät Lafer. "Ein gutes Glas Wein macht den Genuss, die Geselligkeit perfekt und lässt das Essen fast in den Hintergrund treten", so der Sternekoch weiter.

Lafer freut sich schon sehr darauf, die Alzeyer Weine, die Scheurebe und die Region zu repräsentieren. "Wenn man bedenkt, welche Entwicklung der rheinhessische Wein und der deutsche Wein insgesamt in den letzten 35 Jahren genommen haben, ist das beeindruckend", sagt Lafer. Immer mehr Weingüter schaffen es mit ihren Produkten in die Spitzengastronomie - auch international. "Da musste ich nicht lange überlegen, als ich gefragt wurde, ob ich den Weinkulturpreis der Stadt Alzey annehmen möchte", berichtet Lafer.

Die Laudatio auf den 23. Scheupreisträger im Rahmen der Preisverleihung wird Petra Roth halten. Die Scheupreisträgerin 2013 und Johann Lafer kennen sich seit vielen Jahren. Und in der Küche der ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisterin erlebte Lafer auch einen der eindrucksvollsten Abende seines Lebens, wie er verrät. Denn unter den geladenen Gästen, die Lafer bekochte, war auch der Publizist und Autor Marcel Reich-Ranicki. "Und der hatte wohl einen sehr schlechten Abend. Hat über das Essen gemeckert und war auch sonst nicht besonders gut gelaunt", erinnert sich der frischgebackene Scheupreisträger. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leinfelden-Echterdingen löste ein Kaminbrand am Freitagabend einen umfangreichen Rettungseinsatz aus. Um etwa 21.30 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Filderbahnstraße gerufen, nachdem die Brandmeldeanlage eines dort ansässigen Hotels Alarm geschlagen hatte.

Am 11. November kommt vielerorts als Erinnerung an den heiligen Martin traditionell die Martinsgans auf den Tisch. Trotz Vogelgrippe-Welle ist das traditionelle Festessen auch in diesem Jahr gesichert.

Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, ihre beim Vater lebenden Kinder zu entführen. Nun wirft sie der Nebenklage einen Nötigungsversuch vor. Im Gerichtssaal erklärt sie, was dahintersteckt.

Vom 16. November 2025 bis zum 3. Januar 2026 präsentiert der Komiker Otto Waalkes seine Werke in einer Kunstausstellung im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Die Ausstellung mit dem Titel "ORESTIEN" ist Sachsens größte Einzelausstellung des Künstlers.

Gab Christina Block den Auftrag, ihre Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark entführen zu lassen? Mit der Vernehmung zweier Zeugen will das Landgericht Hamburg der Wahrheit näher kommen.

Der Hamburger Unternehmerin Christina Block wird von der dänischen Justiz weiterhin der Kontakt zu ihren beiden minderjährigen Kindern untersagt. Ein Berufungsgericht in Viborg bestätigte nach Angaben der beiden Konfliktparteien das Urteil einer Vorinstanz in Sønderborg. Christina Block zeigte sich erschüttert von dem Urteil.

Etwa 95.000 Menschen sind in Brandenburg und Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Teil von Karnevalsvereinen. Was diese Tradition besonders macht.

Ex-Sternekoch Wohlfahrt zaubert Gerichte für den Supermarkt – und erzählt, dass ihm die Sterne nicht fehlen. Ihn treibt vieles an, ein Getriebener ist er nicht mehr. Eine Legende wird 70 Jahre alt.

Im Januar sterben in einem Skihotel in der Türkei Dutzende Menschen. Der Hotelbesitzer, seine Familie, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde und weitere wurden nun zu dutzendfacher lebenslanger Haft verurteilt. Doch zentrale Verantwortliche bleiben ungestraft, meinen Kritiker.

Drei mutmaßliche Mitglieder einer internationalen Diebesbande sollen Luxushotels in Hessen und NRW als Jagdrevier betrachtet haben. In Düsseldorf stoppten Zivilfahnder den Beutezug.