Spitze der Loreley „aus Versehen“ verkauft

| War noch was…? War noch was…?

Die Stadt St. Goarshausen hat aus Versehen die Spitze des weltberühmten Loreley-Felsplateaus verkauft - für einen niedrigen dreistelligen Betrag. Käufer war die Verbandsgemeinde (VG) Loreley, der auch St. Goarshausen angehört, wie Stadtbürgermeister Matthias Pflugradt (SPD) am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Das Loreley-Felsplateau im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal wird seit längerem unter Federführung der VG naturnah umgestaltet. Diese merkte 2018, dass sie dafür zwar viele Grundstücke gekauft, aber ein paar Parzellen vergessen hatte. Drei davon gehörten laut der «Bild»-Zeitung der Kleinstadt St. Goarshausen unterhalb der Loreley. Diese verkaufte die Mini-Grundstücke für nur 50 Cent pro Quadratmeter an die VG, darunter auch das Flurstück 162/2 - die Loreley-Spitze.

Pflugradt sagte der Deutschen Presse-Agentur, dies sei in der entscheidenden Stadtratssitzung 2018 aus den Unterlagen nicht klar hervorgegangen und daher zunächst nicht bemerkt worden. Mit dem niedrigen Preis zeigte sich das Stadtoberhaupt nicht glücklich. Aber der Verkauf an sich sei nicht tragisch: «Das Hanggrundstück liegt ja nach wie vor in der Gemarkung der Stadt St. Goarshausen.» Es könne auch weder mit einem Haus bebaut werden noch landwirtschaftlich genutzt werden.

Zudem liege die Verkehrssicherungspflicht nun bei der VG Loreley. «In Zeiten von Selfies und Instagram kommen ja immer wieder welche auf die Idee, sich ganz vorne auf die Spitze zu stellen», sagte Pflugradt. Das sei hoch über dem Rhein gefährlich. Vor zwei Jahren war hier ein junger Frankfurter beim Fotografieren mit einem Stativ abgerutscht, 15 bis 20 Meter tief gestürzt und verletzt worden. «Er hatte Glück, dass er auf einem Felsvorsprung landete», sagte Pflugradt. Der Unfall hätte auch tödlich ausgehen können. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Unternehmerin Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Ex-Manns zu entführen. Dessen neue Ehefrau wendet sich als Zeugin direkt an die Angeklagte.

Zum Welttoilettentag feiert Berlin seine historischen Klo-Häuschen, auch Café Achteck genannt. Wo früher Menschen ihr Geschäft verrichteten, werden heute zum Teil Burger gebraten.

Seit vier Monaten läuft der Prozess gegen Christina Block wegen der Entführung ihrer Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns. Jetzt meldet sich der Großvater der Kinder erneut zu Wort.

Im Fall der in Istanbul gestorbenen Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder haben Ermittler weitere Personen festgenommen. Dabei handelt es sich um zwei Hotelangestellte sowie eine Person, die Schädlingsbekämpfung in dem Hotel der Familie durchgeführt hat.

Der Komiker und Künstler Otto Waalkes zeigt rund 150 seiner Gemälde im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Besucher erwartet eine Mischung aus Kunst, Humor - und den berühmten Ottifanten. Auch Tee spielt eine Rolle.

Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder im Türkeiurlaub ist ihr Hotel in Istanbul evakuiert worden. Die Behörden haben zudem sämtliche Gegenstände aus dem Hotel mitgenommen, um sie im Labor zu untersuchen.

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

Der Urlaub einer Familie aus Deutschland endet in der Katastrophe. Eine Mutter und ihre zwei Kinder sterben nach einem typischen Sightseeing-Tag in Istanbul. Ermittler haben Essen im Verdacht.

Eine etwa hundert Jahre alte Trommelwaschmaschine aus den 1920er Jahren von Miele hat in einer deutschlandweiten Suche den ersten Platz als älteste betriebsbereite Gewerbewaschmaschine erreicht. Das Gerät ist im Besitz des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Burgdorf-Schillerslage bei Hannover.

Die Polizei in Giengen und Heidenheim untersucht zwei Einbrüche in Schnellrestaurants, bei denen es die Täter auf altes Speiseöl abgesehen hatten. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen wird von den Ermittlern geprüft. Die gestohlene Menge wird als mehrere Tonnen beschrieben.