Aktuelle Studie: Online-Bewertungen entscheiden über Buchungen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Kundenbewertungen spielen eine entscheidende Rolle für Verbraucher in Deutschland bei der Buchung von Reisen. Einer aktuellen Studie von London Research im Auftrag der Bewertungsplattform Trustpilot zufolge, lesen 80 Prozent der Deutschen vor dem Kauf Bewertungen oder prüfen quantitative Benotungen wie Sternbewertungen. Dieser Wert ist der höchste nach der Elektronikbranche und unterstreicht die besondere Bedeutung von Vertrauenssignalen im Tourismus- und Reisemarkt.

Reisende schützen sich vor finanziellen Verlusten

Die Recherche in Online-Bewertungen dient dabei auch als Schutz vor teuren Fehlentscheidungen. Die Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher (55 Prozent) in den letzten zwölf Monaten Geld für mangelhafte Dienstleistungen ausgegeben hat. Im Durchschnitt belief sich dieser Verlust auf 748 Euro pro Person in Deutschland, deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 654 Euro. Besonders betroffen ist dabei die Generation Z (18-24 Jahre), von der 72 Prozent mehr als 100 Euro für enttäuschende Produkte oder Dienstleistungen ausgegeben haben.

Um sich zu schützen, nutzen Reisende aktiv die Erfahrungen anderer. Über 81 Prozent der Befragten geben an, durch negative Bewertungen bereits Fehlkäufe vermieden zu haben. Zwei Drittel der Verbraucher (67 Prozent) vertrauen Unternehmen eher, wenn diese einen guten Bewertungs-Score aufweisen, und 66 Prozent kaufen bevorzugt bei Anbietern mit positivem Bewertungsstatus.

Generationsunterschiede und Best-Practice-Beispiele

Bewertungen sind für alle Altersgruppen relevant, aber für Jüngere ein besonders wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. 81 Prozent der 18- bis 34-Jährigen prüfen vor einem Kauf gezielt Bewertungen, verglichen mit 60 Prozent der über 55-Jährigen. Die Reaktion auf negative Rezensionen ist ebenfalls ausgeprägt: 88 Prozent der Generation Z verzichten auf Produkte mit schlechten Bewertungen.

Ein Beispiel für den Einsatz von Bewertungen liefert das auf nachhaltige Abenteuerreisen spezialisierte Unternehmen Chamäleon. Das Unternehmen nutzt Trustpilot-Widgets, um Servicebewertungen direkt auf seiner Webseite anzuzeigen und somit das Kundenvertrauen zu stärken. Julia Burchard, Marketing & Sales bei Chamäleon, betont: „Über Trustpilot können unsere Kunden ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Wir verfügen damit über ein kraftvolles Marketinginstrument, das überzeugende Verkaufsargumente liefert und Vertrauen aufbaut.“

Auch Uta Ernst-Diarra, Senior Director Enterprise EMEA & APAC bei Trustpilot, unterstreicht die Bedeutung: „Gerade im Reise- und Tourismussektor sind Vertrauen und Transparenz entscheidend. Bewertungen geben potenziellen Kunden Sicherheit und helfen Anbietern, sich klar zu positionieren.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.

McDonald's Deutschland hat die Ergebnisse der fünften Ausbildungsstudie veröffentlicht. Diese offenbaren eine zunehmende Verunsicherung und eine skeptische Haltung bezüglich der gesellschaftlichen Durchlässigkeit und der Wirkung von Leistung.

Viele Beschäftigte winken bei Weiterbildungen ab – weil sie weder mehr Gehalt noch Aufstiegschancen erwarten. Experten sehen darin eine Bürde für die Wirtschaftskraft - und wollen Hürden abbauen.

Künstliche Intelligenz macht im Beruf vieles einfacher – aber wer steht gerade, wenn die Tools fehlerhafte Ergebnisse ausspucken? Eine Rechtsexpertin ordnet ein.

Die Verdienstgrenze für Millionen Minijobber steigt zum 1. Januar auf 603 Euro und zum 1. Januar 2027 auf 633 Euro. Die Grenze wird aufgrund ihrer Koppelung an den gesetzlichen Mindestlohn erhöht: Jede Erhöhung führt automatisch zur Anpassung der Minijobgrenze.

Jedes zwölfte Unternehmen in Deutschland fürchtet nach einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts akut um die eigene Existenz. Als größte Gefahr sehen die Unternehmen demnach branchenübergreifend Auftragsmangel, der finanzielle Engpässe nach sich zieht.

Der Arbeitgeber fordert eine Krankschreibung - jetzt muss es schnell gehen. Doch auf Angebote im Netz sollte man sich nicht ungeprüft einlassen, zeigt ein Urteil. Die Folgen können erheblich sein.

Sind Schnee, Schneematsch oder Glätte vorhergesagt, wird der Arbeitsweg unter Umständen zur Geduldsprobe. Aber was passiert, wenn Beschäftigte zu spät zur Arbeit kommen?

Die Konjunkturlage im Gastgewerbe zeigt eine anhaltende Abschwächung. Nachdem das Statistische Bundesamt (Destatis) heute für den September 2025 einen Umsatzrückgang meldete, bestätigt der aktuelle DATEV Mittelstandsindex für Oktober 2025 diesen negativen Trend und zeigt eine weitere deutliche Verschlechterung in der Branche.

Der Anteil der von Fachkräftemangel betroffenen Unternehmen in Deutschland hat sich weiter verringert. Trotz des allgemeinen Rückgangs bleibt der Wert im Dienstleistungssektor, insbesondere in der Gastronomie und Hotellerie, weiterhin hoch.