Die Zahl der Regelinsolvenzanträge in Deutschland ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl im August 2025 um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders betroffen sind das Gastgewerbe, das Baugewerbe sowie der Bereich Verkehr und Lagerei.
Unternehmensinsolvenzen steigen, Gläubigerforderungen sinken
Im ersten Halbjahr 2025 meldeten die Gerichte 12.009 beantragte Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im Juni 2025 lag der Zuwachs sogar bei 18,4 Prozent.
Trotz des Anstiegs der Insolvenzzahlen sanken die Forderungen der Gläubiger von 32,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 auf rund 28,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2025. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten.
Gastgewerbe zählt zu den am stärksten betroffenen Branchen
Im ersten Halbjahr 2025 gab es in Deutschland insgesamt 34,6 Unternehmensinsolvenzen je 10.000 Unternehmen. Die höchste Insolvenzhäufigkeit verzeichneten dabei die Branchen Verkehr und Lagerei mit 64,5 Fällen. An zweiter Stelle folgt das Gastgewerbe mit 52,7 Fällen je 10.000 Unternehmen, dicht gefolgt vom Baugewerbe mit 52,3 Fällen.
Auch Verbraucherinsolvenzen nehmen zu
Neben den Unternehmensinsolvenzen stieg auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Im ersten Halbjahr 2025 gab es 38.016 Verbraucherinsolvenzen, ein Anstieg von 7,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024.













