Coronakrise führt zu deutlichen Verschiebungen im Lebensmittelmarkt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Nachfrage-Einbruch bei der Gastronomie, deutlich mehr Lieferungen an Supermärkte: Auf dem deutschen Lebensmittelmarkt führt die Coronakrise zu Verschiebungen. Es zeichne sich ab, dass die Pandemie und damit verbundene Einschränkungen für Gesellschaft und Gesamtwirtschaft erhebliche Auswirkungen auf die Agrarmärkte haben, heißt es in einer am Freitag vorgelegten Analyse des Bauernverbands. Zu sehen seien zunächst kurzfristige Schocks durch unterbrochene oder verzögerte Handelsbeziehungen. Absatzkanäle müssten umgelenkt werden.

So sei etwa die Nachfrage nach Milch, Sahne, Quark, Joghurt, Butter und Schnittkäse im Lebensmittelhandel stark vom Corona-Geschehen beeinflusst. Vor allem lagerfähige Produkte seien gefragt. Dadurch würden Nachfragerückgänge bei Hotels und Gaststätten teils mehr als kompensiert. Für viele Molkereien sei diese Verlagerung aber eine logistische Herausforderung. Eine sehr starke Nachfrage gebe es auch nach Frischfleisch und Verarbeitungsfleisch für die Wurstindustrie. Irgendwann würden die Vorräte in den Haushalten aber aufgefüllt sein.

Auf absehbare Zeit bleiben werde eine deutliche Veränderung der Warenströme - mit deutlichen Rückgange beim Außer-Haus-Verkehr in Restaurants und Systemgastronomie und einem deutlichen Nachfrage-Plus der privaten Haushalte über den Lebensmitteleinzelhandel.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutschlandchefin des Kurzzeitvermietungsportals Airbnb, Kathrin Anselm, hat Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, ihr Unternehmen trage Mitschuld an den explodierenden Mieten in Berlin. Die Managerin äußerte Zweifel an einer DIW-Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Airbnb-Angebot und steigenden Mieten nahelegt.

Es gibt Dinge, die man lieber nicht in Gegenwart seiner Vorgesetzten sagt - egal in welcher Sprache. Doch selbst wenn man sie sagt, ist eine Kündigung unter Umständen unwirksam, entschied ein Gericht.

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erhalten weiterhin Unterstützung durch ein bundesweites Förderprogramm zur Unternehmensberatung. Das Programm zielt darauf ab, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gilt auch für Unternehmen des Gastgewerbes.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.

McDonald's Deutschland hat die Ergebnisse der fünften Ausbildungsstudie veröffentlicht. Diese offenbaren eine zunehmende Verunsicherung und eine skeptische Haltung bezüglich der gesellschaftlichen Durchlässigkeit und der Wirkung von Leistung.

Viele Beschäftigte winken bei Weiterbildungen ab – weil sie weder mehr Gehalt noch Aufstiegschancen erwarten. Experten sehen darin eine Bürde für die Wirtschaftskraft - und wollen Hürden abbauen.

Künstliche Intelligenz macht im Beruf vieles einfacher – aber wer steht gerade, wenn die Tools fehlerhafte Ergebnisse ausspucken? Eine Rechtsexpertin ordnet ein.

Die Verdienstgrenze für Millionen Minijobber steigt zum 1. Januar auf 603 Euro und zum 1. Januar 2027 auf 633 Euro. Die Grenze wird aufgrund ihrer Koppelung an den gesetzlichen Mindestlohn erhöht: Jede Erhöhung führt automatisch zur Anpassung der Minijobgrenze.

Jedes zwölfte Unternehmen in Deutschland fürchtet nach einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts akut um die eigene Existenz. Als größte Gefahr sehen die Unternehmen demnach branchenübergreifend Auftragsmangel, der finanzielle Engpässe nach sich zieht.

Der Arbeitgeber fordert eine Krankschreibung - jetzt muss es schnell gehen. Doch auf Angebote im Netz sollte man sich nicht ungeprüft einlassen, zeigt ein Urteil. Die Folgen können erheblich sein.