Deutsche offen für Fisch aus dem Labor

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Nach Einschätzung der Forscherin Johanna Böttcher von der Universität Vechta zeigen deutsche Konsumenten Interesse an Fisch aus dem Labor. Entscheidend über die Akzeptanz seien unter anderem Geschmack, Geruch und Textur sowie der Preis, sagte Böttcher vor Beginn eines Fischereiwirtschaftsgipfels in Hamburg. 

Böttcher hat mit Igor Blumberg von der Universität Vechta in Niedersachsen in einer bisher nicht veröffentlichten Studie untersucht, unter welchen Voraussetzungen Konsumenten zellbasierten Fisch akzeptieren. Die Ergebnisse stützen sich auf Experteninterviews, Gruppendiskussionen und eine Umfrage, wie Böttcher der Deutschen Presse-Agentur sagte. 

Zellbasierter Fisch wird aus Fischzellen hergestellt. Diese werden in einen Bioreaktor gegeben, in dem sie mit Nährstoffen versorgt werden. Dort wachsen sie zu Muskel- oder Fettgewebe heran, das weiterverarbeitet wird. Böttcher zufolge arbeiten weltweit etwa 20 Unternehmen an der Technologie. 

An dem Fischwirtschaftsgipfel nehmen unter anderem Lebensmittelgroßhändler, -einzelhändler und Anbieter von Fisch teil. Böttcher soll am Mittwoch einen Vortrag halten. Zuvor spricht laut Übersicht der Mitgründer des Hamburger Start-ups Bluu Seafood, Sebastian Rakers, der an solchen Produkten arbeitet. 

Hamburger Start-up wartet auf Zulassung

Bluu Seafood verfügt über einen Bioreaktor in Hamburg, um zellbasierten Fisch herzustellen, und arbeitet zur Produktion mit Partnern zusammen. Unter anderem ist eine Kooperation mit dem niederländischen Unternehmen Cultivate at Scale geplant, wie Bluu Seafood der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 

Allerdings wartet Bluu Seafood weiter auf eine Zulassung, um seine Produkte verkaufen zu können. Die Zulassung ist in Singapur beantragt. Nach einer Zulassung in Singapur solle diese in den USA erfolgen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hochverarbeitete Lebensmitteln sind praktisch und allgegenwärtig. Doch was auf den ersten Blick nach bequemer, schneller Mahlzeit aussieht, kann der Gesundheit langfristig schaden. Die zunehmend von hochverarbeiteten Lebensmitteln dominierte Ernährung trage zum Anstieg von Fettleibigkeit, Diabetes und psychischen Erkrankungen bei, so eine Studie.

Eine aktuelle Studie zur Kundenzufriedenheit europäischer Fernbahnen zeigt: Die Deutsche Bahn belegt im Ranking den letzten Platz. Ein britischer und ein tschechischer Anbieter führen die Liste an.

Die Verwertungseinrichtung Audiovision GmbH (VEA) versendet aktuell an zahlreiche Betriebe Schreiben, in denen die Lizenzierung von Urheberrechten gefordert wird. Der DEHOGA Bayern rät dringend zur rechtlichen Prüfung.

Gleitzeit, Teilzeit, Vertrauensarbeitszeit, Schichtdienst, Jobsharing oder Vier-Tage-Woche: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die wichtigsten Arbeitszeitmodelle im Überblick.

Arbeitsverträge können unter bestimmten Voraussetzungen digital abgeschlossen werden. Doch was gilt, wenn das Arbeitsverhältnis wieder beendet werden soll? Was Beschäftigte beachten sollten.

In der stagnierenden deutschen Wirtschaft geht vielen Firmen die Luft aus. Auch im Oktober wächst die Zahl der Insolvenzen - etwa am Bau und in der Gastronomie. Experten erwarten erst 2027 Besserung.

Die durchschnittliche Vergütung der CEOs im Gastgewerbe ist trotz eines wirtschaftlich von globalen Unsicherheiten geprägten Jahres 2024 weiter gestiegen. Glenn Fogel von Booking Holdings führt die Liste weiterhin an.

Die Künstliche Intelligenz (KI) hält mit beispielloser Geschwindigkeit Einzug in alle Lebensbereiche – von Arbeit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Gesellschaft. Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), hat die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung in einer umfassenden Analyse beleuchtet.

Ein Sturz auf dem Weg zur Arbeit, ein Unfall im Betrieb: Viele wissen nicht, welche Ansprüche sie in einem solchen Fall haben. Wie geht’s für Betroffene nun finanziell weiter? Fragen und Antworten.

Ein Großteil der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Das trifft auch auf die Gastronomie zu, in der es überdurchschnittlich viele Unternehmensgründungen gibt.