Nachtschicht: Was bei der Zeitumstellung zu beachten ist

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Wenn die Uhren am 29. Oktober eine Stunde zurückgestellt werden, heißt das für viele Menschen: mehr Zeit fürs Sonntagsfrühstück oder eine Stunde länger schlafen. Doch was, wenn man zum Zeitpunkt der Umstellung, also um 3 Uhr, arbeiten muss, weil man Nachtschicht hat? Muss man dann eine Stunde länger arbeiten?

Das kommt drauf an. Die jeweilige Arbeitszeit richtet sich schließlich nach den individuellen Regelungen des eigenen Arbeitsverhältnisses. Das heißt, die Arbeitspflicht erhöht sich nicht automatisch, nur weil die Nacht länger dauert, schreibt der DGB Rechtsschutz auf seiner Webseite.

Gibt es keine entsprechenden Regelungen und sieht der Dienstplan das vor, muss man allerdings im Zweifel tatsächlich eine Stunde länger arbeiten. Denn der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts zufolge hat der Arbeitgeber in solchen Fällen ein berechtigtes Interesse daran, Lücken oder Überschneidungen zwischen den Schichten zu vermeiden.

Die tägliche Arbeitszeit kann in der Nachtschicht dann auf bis zu zehn Stunden verlängert werden - vorausgesetzt, dass innerhalb von vier Wochen durchschnittlich acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden. So sieht es Paragraf 6 des Arbeitszeitgesetzes vor. Abgewichen werden darf davon nur in Notfällen und in außergewöhnlichen Fällen, wenn eine Änderung des Schichtplanes nicht möglich ist.

Vergütung für die Überstunde

Ob die Stunde Mehrarbeit rund um die Zeitumstellung bezahlt werden muss, hängt dann von den Regelungen im eigenen Arbeits- oder Tarifvertrag ab. Findet sich hier eine wirksame Regelung darüber, dass eine bestimmte Anzahl von Überstunden mit der Bruttomonatsvergütung abgegolten ist, ist davon auch die zusätzliche Arbeitsstunde erfasst, heißt es bei «Haufe.de».

Wenn dagegen eine feste Wochenarbeitszeit festgelegt ist und eine Regelung zur Vergütung von Überstunden getroffen wurde, dann muss bei einer Überschreitung der Wochenarbeitszeit die zusätzliche Stunde auch als Überstunde vergütet werden. Oder aber sie wird mit einem entsprechenden Zuschlag in ein Arbeitszeitkonto eingestellt.

Enthält der Arbeits- oder Tarifvertrag keinerlei Regelungen zu Überstunden, muss die Überstunde in der Regel ebenfalls vergütet werden. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die wirtschaftspolitischen Verwerfungen treffen die Unternehmen in Deutschland weiter hart. Bonitäts-Schlusslicht bleibt das Gastgewerbe. Auch wenn sich die Lage seit Corona leicht gebessert hat, bleibt die Kreditwürdigkeit bei Gastronomen deutlich eingeschränkt.

Das kommende Jahr 2026 bringt für Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage mehr als das laufende Jahr 2025. Dies teilt das Statistische Bundesamt mit. Bundesweit wird die durchschnittliche Zahl der Arbeitstage 250,5 erreichen.

Neue Studienergebnisse zeigen einen deutlichen Wandel im Trinkgeldverhalten der Deutschen. Während es im Restaurant stabil bleibt, sinkt die Bereitschaft in anderen Dienstleistungsbereichen massiv.

Deutschland zählt so viele Firmenpleiten wie seit 2014 nicht - und trotz Konjunkturhoffnungen gibt es keine Entwarnung für das kommende Jahr. Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen entfielen auf das Dienstleistungsgewerbe.

Die Zuversicht der Verbraucher in Deutschland bezüglich ihrer eigenen finanziellen Lage stagniert. Das aktuelle Postbank Stimmungsbarometer beleuchtet die Hauptsorgen der Bevölkerung und zeigt auf, wie die gestiegenen Kosten die Spar- und Konsumpläne beeinflussen.

Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Niedriglohnquote in Deutschland konstant bei 16 Prozent liegt. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, wo über die Hälfte der Jobs dem Niedriglohnsektor zuzuordnen sind.

Im Büro, auf der Bühne oder an der Maschine: Macht das einen Unterschied, wenn Medikamente die Leistungsfähigkeit einschränken? Und was passiert, wenn ein Fehler passiert? Fragen und Antworten.

Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2026 hat für das Gastgewerbe die größten Auswirkungen. Das geht aus einer neuen Studie des ifo Instituts hervor. Die Branche weist die höchste Betroffenheit auf und plant entsprechende Reaktionen auf den signifikanten Lohnkostenanstieg.

Kinder weltweit essen immer mehr hochverarbeitete Lebensmittel – mit gefährlichen Folgen für Gesundheit, Wachstum und Psyche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Unicef-Analyse, die zusammenfasst, wie sehr sogenannte ultra-verarbeitete Produkte (UPFs) den Alltag von Kindern und Jugendlichen bestimmen.

Fit Reisen das Suchverhalten in den 200 größten deutschen Städten untersucht, um die tatsächliche Nachfrage nach Wellnessangeboten zu analysieren. Die Auswertung zeigt, dass dabei die Nähe zu Angeboten, regionale Gegebenheiten und das Einkommen entscheidend sind.