Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte aktuelle Zahlen zur Herstellung und zum Außenhandel von kakaohaltigen Schokoladenerzeugnissen für das Jahr 2024. Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, zeigt sich im Fünf-Jahres-Vergleich eine deutliche Steigerung.
Jährlicher Rückgang bei gestiegener Langzeit-Produktion
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland knapp 1,07 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse hergestellt. Der Gesamtwert dieser Produktion belief sich auf 6,75 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahr 2023 wurde damit ein Rückgang der Schokoladenproduktion um 5,8 Prozent verzeichnet.
Im Vergleich zu 2019 mit 1,01 Millionen Tonnen Schokolade ist die Produktion allerdings um 6,2 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch wurden 2024 basierend auf der Bevölkerungszahl gut 12,8 Kilogramm Schokolade pro Kopf produziert. Dies entspricht einem wöchentlichen Output von knapp zweieinhalb Tafeln je 100 Gramm pro Kopf. Diese Kennzahl darf laut Destatis jedoch nicht mit dem Konsum verwechselt werden.
Außenhandel mit klarem Exportüberschuss
Die Pro-Kopf-Produktion spiegelt nicht den tatsächlichen Pro-Kopf-Konsum in Deutschland wider, da der Export von Schokolade die Importe deutlich übersteigt. Demnach steht den Menschen hierzulande weniger Schokolade zur Verfügung, als hergestellt wird.
Im Berichtsjahr 2024exportierte Deutschland 981.400 Tonnen Schokolade. Dies war eine leichte Abnahme von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Importmenge lag 2024 bei 525.400 Tonnen, ebenfalls ein Rückgang um 0,3 Prozent gegenüber 2023.
Betrachtet man die Entwicklung über ein Jahrzehnt, so stiegen sowohl die Import- als auch die Exportmenge deutlich an: Im Jahr 2024 wurden 22,1 Prozent mehr Schokolade exportiert und 22,3 Prozent mehr Schokolade importiert als im Jahr 2014.
Europa dominiert als Handelspartner
Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr von Schokolade spielt Europa die Hauptrolle. Die wichtigsten Herkunftsländer für deutsche Schokoladenimporte waren 2024 Belgien (ein Viertel beziehungsweise 24,8 Prozent der Gesamtimporte), die Niederlande (16,4 Prozent) und Polen (13,6 Prozent).
Die deutschen Schokoladenexporte hatten ebenfalls vorrangig europäische Zielländer. Die größten Exportmengen gingen nach Frankreich (12,3 Prozent), Polen (9,9 Prozent) und in das Vereinigte Königreich (9,4 Prozent).












