So profitieren Beschäftigte vom erhöhten Grundfreibetrag

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Haben Sie 2024 von der rückwirkenden Erhöhung des Grundfreibetrags profitiert? Den nämlich hatte der Gesetzgeber noch im November um 180 Euro auf 11.784 Euro für Alleinstehende angehoben, für zusammen veranlagte Ehepaare galt entsprechend der doppelte Betrag. Erst ab Einkommen in dieser Höhe wurde 2024 überhaupt Einkommensteuer fällig. Einige Beschäftigte haben dadurch mit der letztjährigen Dezemberabrechnung mehr Netto vom Brutto erhalten - aber eben nicht alle.

«Bei Arbeitnehmern, für die im Dezember 2024 keine Lohnabrechnung erstellt wurde, weil sie beispielsweise arbeitslos, in Elternzeit oder in der Krankengeldphase waren, konnte die rückwirkende Erhöhung des Grundfreibetrags nicht berücksichtigt werden», teilt der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) mit. 

Dasselbe gilt auch für Steuerpflichtige, die 2024 quartalsweise Vorauszahlungen an das Finanzamt leisten mussten. Sie alle haben daher in den Monaten zuvor womöglich zu hohe Lohnsteuern gezahlt.

Steuererklärung möglichst frühzeitig abgeben

Doch der Steuervorteil ist damit selbstverständlich nicht dahin. Mit der Abgabe einer Einkommensteuererklärung können sich Betroffene möglicherweise zu viel gezahlte Beträge zurückholen. Der BVL rät ihnen daher, die Steuererklärung für 2024 möglichst frühzeitig abzugeben.

Wie hoch der Steuervorteil durch die rückwirkende Erhöhung des Grundfreibetrags ausfällt, hängt von den persönlichen Lebensumständen und dem eigenen Einkommen ab. Ein lediger und kinderloser Arbeitnehmer mit einem Monatsgehalt von 3.000 Euro kann laut dem Lohnsteuer-Rechner des Bundesfinanzministeriums mit einer Entlastung von 34 Euro rechnen. Bei größerem Verdienst fällt der Betrag entsprechend größer aus, bei einem niedrigeren Gehalt kleiner. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die zehnte Ausgabe des Ernährungsreports beleuchtet die Prioritäten der deutschen Bevölkerung beim Essen. Während Geschmack und Gesundheit unangefochten an der Spitze stehen, gewinnen Kriterien wie Preis, schnelle Zubereitung, Tierwohl und Regionalität deutlich an Bedeutung. Der tägliche Fleischkonsum sinkt, die Wahrnehmung des Nutri-Scores steigt stark an.

Im dritten Quartal dieses Jahres sind die Bruttolöhne in Deutschland erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um rund 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der höchste Zuwachs im laufenden Jahr.

Der Entwurf zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung sieht eine Anhebung der amtlichen Sachbezugswerte für Verpflegung und Unterkunft zum 1. Januar 2026 vor, die für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Bewertung von Sachbezügen an Arbeitnehmer relevant sind.

Das Jahresende naht und damit auch die Weihnachtszeit. Für manche gibt es da noch eine zusätzliche Bescherung vom Arbeitgeber: Weihnachtsgeld. Doch wer hat eigentlich Anspruch darauf? Kann das jeder bekommen?

Eine aktuelle Analyse der DATEV zeigt, dass die Löhne und Gehälter in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2022 deutlich gestiegen sind. Die Zuwachsraten liegen demnach nominal weiterhin über der Inflation. Dem Lohnwachstum der breiten Masse steht ein unterdurchschnittliches Wachstum bei den Gehältern von Geschäftsführern gegenüber.

Wie sind die Aussichten für die Beschäftigung in Deutschland? Während das Barometer des Ifo-Instituts schlecht ausfällt, sieht es beim IAB besser aus. Das könnte daran liegen, wer gefragt wurde.

Die Deutschlandchefin des Kurzzeitvermietungsportals Airbnb, Kathrin Anselm, hat Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, ihr Unternehmen trage Mitschuld an den explodierenden Mieten in Berlin. Die Managerin äußerte Zweifel an einer DIW-Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Airbnb-Angebot und steigenden Mieten nahelegt.

Es gibt Dinge, die man lieber nicht in Gegenwart seiner Vorgesetzten sagt - egal in welcher Sprache. Doch selbst wenn man sie sagt, ist eine Kündigung unter Umständen unwirksam, entschied ein Gericht.

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erhalten weiterhin Unterstützung durch ein bundesweites Förderprogramm zur Unternehmensberatung. Das Programm zielt darauf ab, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gilt auch für Unternehmen des Gastgewerbes.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.