Das Bundesarbeitsministerium hat das Sozialbudget 2024 veröffentlicht. Demnach wurden im vergangenen Jahr 1.388 Milliarden Euro zur Finanzierung laufender und künftiger Sozialleistungen aufgebracht – ein Anstieg um 5,4 Prozent im Vergleich zu 2023.
Zwei Drittel der Sozialausgaben stammen aus Sozialversicherungsbeiträgen
Laut den aktuellen Zahlen flossen rund 898 Milliarden Euro (rund zwei Drittel) aus Sozialversicherungsbeiträgen in das System. Weitere 465 Milliarden Euro wurden über Steuereinnahmen bereitgestellt.
Arbeitgeber tragen den größten Anteil
Die Arbeitgeber sind mit 34 Prozent die größten Finanziers des deutschen Sozialstaats. Auf staatliche Zuschüsse entfielen 33,5 Prozent, während die Sozialbeiträge der Versicherten einen Anteil von 30,7 Prozent ausmachten.
Sozialleistungsquote steigt erstmals seit 2020 stärker als das BIP
Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), das 2024 um 2,9 Prozent auf 4.305 Milliarden Euro stieg, erreichte die Sozialleistungsquote einen Wert von 31,2 Prozent (2023: 30,2 Prozent). Damit sind die Sozialausgaben erstmals seit 2020 wieder deutlich stärker gestiegen als die Wirtschaftsleistung.
Diskussion um die langfristige Finanzierbarkeit
Die Entwicklung hat eine erneute Debatte über die Finanzierbarkeit des Sozialstaats ausgelöst. Fachleute weisen darauf hin, dass das aktuelle Wachstum der Sozialausgaben ohne ausgabenbegrenzende Strukturreformen auf Dauer nicht nachhaltig sei.












