Studie sieht Anstieg von Mieten durch Airbnb-Wohnungen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Dauerhafte Ferienwohnungen lassen nach einer Studie die Mieten im direkten Umfeld steigen. Je zusätzlicher Airbnb-Unterkunft steige die Angebotsmiete im direkten Umfeld um durchschnittlich etwa 13 Cent je Quadratmeter, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) am Mittwoch mit.

„Dies ist vor allem auf Airbnb-Angebote zurückzuführen, die länger als 180 Tage untervermietet werden und so dem regulären Wohnungsmarkt entzogen werden“, erklärt Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte am DIW Berlin.


Interview mit Tomaso Duso
Kurzzeitvermietungen lassen Mieten steigen, können aber auch positive Effekte haben - Interview mit Tomaso Duso

 


Durch das Berliner Zweckentfremdungsverbot seien die Mieten zwar etwas gesunken, besonders in Neukölln, Mitte und Lichtenberg. Gegen die Wohnungsknappheit helfe das Verbot aber kaum. Denn es würden nur wenige Wohnungen als Ferienwohnung vermietet. Auf dem bekanntesten Vermittlungsportal Airbnb beispielsweise werde weniger als ein Prozent aller Mietwohnungen angeboten.

Eine Airbnb-Sprecherin teilte mit, die Studie basiere auf ungenauen und irreführenden Daten. Wie sich Mieten entwickeln, hänge von vielen Faktoren ab. Man nehme Bedenken ernst und wolle gemeinsam mit der Stadt Berlin an fairen Regeln und einem digitalen Registrierungssystem für Vermieter arbeiten.

Die Studie sieht auch Vorteile durch das Angebot von Ferienwohnungen, etwa eine höhere Nachfrage nach touristischen und kulturellen Angeboten in der Stadt. Kurzzeitvermietungen etwa während des Urlaubs führten außerdem dazu, dass der vorhandene Raum effizienter genutzt werde.

Mit dem Zweckentfremdungsverbot will das Land seit 2014 verhindern, dass Wohnungen dem regulären Mietmarkt entzogen werden. Der Senat will es den Behörden nun erleichtern, illegale Ferienwohnungen zu finden. Alle Anbieter sollen sich nicht nur registrieren, sondern auch verpflichtet sein, die Registrierungsnummer in Inseraten anzugeben. Portale wie Airbnb dürften dann keine Inserate ohne diese Nummer mehr annehmen. Der Senat hat die Änderungen am Dienstag beschlossen, die Beratung im Abgeordnetenhaus steht aus.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Streik auf Streik und Reiseunsicherheit – so hat das Jahr 2024 für die Tourismuswirtschaft begonnen. Der wirtschaftliche Schaden genauso wie der Imageschaden seien immens, wie nun der BTW mitteilte.

Trend-Lebensmittel Hühnerei: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern ist in Deutschland wieder gestiegen. Bei 236 Eiern lag er im vergangenen Jahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn mitteilt.

Der Fachkräftemangel unter den Unternehmen in Deutschland hat weiter abgenommen – vor allem in der Industrie und im Handel. Im Hotelgewerbe und der Logistik dagegen sucht jedes zweite Unternehmen händeringend Fachpersonal.

Aus Nordrhein-Westfalen kommen viele zum Urlaub an die Nordsee. Da an der Küste und auf den Inseln aber Arbeitskräfte fehlen, machen sich Gastronomen und Touristiker nun im Ruhrgebiet auf die Suche.

Der seit Jahresanfang wieder geltende normale Mehrwertsteuersatz hat in der rheinland-pfälzischen Gastronomie einer Befragung des Dehoga zufolge zu deutlichen Rückgängen bei Umsätzen und Gästen geführt.

Die Gastronomie in Deutschland schwächelt weiter. Der Umsatz sank im Januar 2024 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Januar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, war er 14,0 Prozent niedriger.

An Sonn- oder Feiertagen herrscht eigentlich Beschäftigungsverbot. Doch es gibt zahlreiche Ausnahmen. Welche Regeln gelten? Was gilt für Zuschläge und Freizeitausgleich? Fragen und Antworten.

Morgen wäre der erste Arbeitstag, aber Grippe oder Magen-Darm machen dem Neustart einen Strich durch die Rechnung. Das gibt nicht nur ein schlechtes Gefühl, sondern hat auch rechtliche Konsequenzen.

Wohl (fast) jeder kennt diese Situation: Man zieht seine Lieblings-Jeans an und stellt mit Erschrecken fest, dass der Knopf kaum noch zugeht. Was jetzt? Wieder eine Diät durchziehen? Und dann mit dem Jo-Jo-Effekt kämpfen?

Beschäftigte in Deutschland sind einer neuen Umfrage zufolge zunehmend bereit, den Job zu wechseln. So stimmten nur rund 53 Prozent der Befragten der Aussage vollständig zu, sie beabsichtigten, in einem Jahr noch bei derselben Firma beschäftigt zu sein. 2018 lag dieser Anteil bei rund 78 Prozent.