Anerkennungsverfahren von ausländischen Köchen oft erfolgreich

| Gastronomie Gastronomie

Kürzlich teilte das Statistische Bundesamt mit, dass im Jahr 2022 die Zahl der im Ausland erworbenen und in Deutschland anerkannten Berufsabschlüsse um 11 Prozent auf 52 300 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Der DEHOGA hat die aktuelle Meldung zum Anlass genommen, auch die Zahlen in den gastgewerblichen Berufen unter die Lupe zu nehmen. Diese können sich durchaus sehen lassen, vor allem bei den Köchen:

714 Verfahren auf Anerkennung einer ausländischen Ausbildung für den deutschen Ausbildungsberuf Koch wurden 2022 von der IHK FOSA beschieden. In 579 davon wurde die volle Gleichwertigkeit des ausländischen Abschlusses anerkannt, in 129 Fällen wurde eine teilweise Gleichwertigkeit anerkannt. Nur in 6 Fällen erging ein negativer Bescheid.

Auch in den Serviceberufen des Gastgewerbes steigen die Anerkennungen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Bei den Restaurantfachleuten wurde 2022 in 75 Fällen die volle und in 27 Fällen die teilweise Gleichwertigkeit festgestellt. Bei den Hotelfachleuten wurde 42 Mal die volle und 45 Mal die teilweise Gleichwertigkeit festgestellt.

Aus DEHOGA-Sicht hätte die Anerkennung noch mehr Potenzial, wenn die Verfahren einfacher und schneller wären, wenn es aussagekräftigere Datenbanken für die ausländischen Abschlüsse und mehr Beratung für Arbeitgeber und Bewerber gäbe. Die Anerkennung wird Relevanz behalten, auch wenn es zukünftig mit der neuen „Erfahrungssäule“ aus der gesetzlichen Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung eine Alternative gibt, mit einem ausländischen Berufsabschluss nebst Berufserfahrung auch ohne offizielle Anerkennung einen Aufenthaltstitel in Deutschland zu bekommen.

Auch mit einem Bescheid auf lediglich teilweise Gleichwertigkeit dürfen Fachkräfte in Deutschland arbeiten, merkt der Verband an. Es sei dann jedoch erforderlich, Anpassungsqualifizierungen durchzuführen. Durch die aktuellen Änderungen im Rahmen wird dafür zukünftig mehr Zeit eingeräumt, drei statt bisher zwei Jahre. Außerdem werde es möglich, mit Hilfe der sog. Anerkennungspartnerschaft des Anerkennungsverfahren von Deutschland aus durchzuführen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen.