Blick hinter die Kulissen: Lehmanns Gastronomie feiert 10 Jahre Online-Großküche

| Gastronomie Gastronomie

Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung feiert das Bonner Cateringunternehmen Lehmanns Gastronomie das 10-jährige Jubiläum seiner Online-Großküche. Die Idee entstand aus dem Lob einer Lebensmittelkontrolleurin und dem damals neuen Gastro-Trend, Restaurantgästen einen freien Blick in die Küchen zu gewähren.

Das Unternehmen versorgt täglich über 150 Schulen und Kitas im Rheinland und der Umgebung. Die Online-Großküche ist einer der Gründe für die überregionale Bekanntheit des Familienunternehmens: Sie ist der transparente Blick hinter die Kulissen für Eltern, innovativer Vertriebskanal für Partnerunternehmen und noch ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche.

Transparenz schafft Vertrauen

Was geschieht hinter den Türen einer Großküche? Wer bereitet das Essen meiner Kinder zu? Seit 2011 gibt Lehmanns mit der Online-Großküche Antworten auf diese Fragen: Interessierte können den Köchen werktags von 7 bis 11 Uhr im LiveView über die Schulter schauen oder die Küche im 360-Grad-Rundgang jederzeit von innen sehen.

„Viele Menschen können sich die Arbeit in einer Großküche nicht vorstellen und Eltern wollen zurecht wissen, woher das Mittagessen ihrer Kinder kommt“, erklärt Günther Lehmann, Gründer und Geschäftsführer von Lehmanns Gastronomie, das Konzept. „Mit der Online-Großküche schaffen wir absolute Transparenz. Eltern können sich jederzeit von der Qualität und Hygiene in unserer Küche überzeugen.“

Vertriebskanal für Partnerunternehmen

Was 2011 als einzelne Seite mit dem LiveView begann, ist heute auch ein Vertriebskanal für Partnerunternehmen. Im LiveView sowie dem 360- Grad-Rundgang und eigener Partnerseite präsentieren aktuell sechs Industriepartner ihre Produkte. Mit dabei sind MKN, Ecolab, MEIKO, MEIKO Green, Transgourmet und B.PRO. „Wir sind das Referenzunternehmen zum Anfassen“, so Günther Lehmann, der mit Online-Großküche so von Anfang an einen Mehrwert für die Branche schaffen wollte. Gemeinsam mit den Partnern entwickelte Lehmanns die Online-Großküche als Vertriebskanal in den letzten Jahren weiter. Produkte können direkt in der Küche begutachtet werden und sind mit weiteren Informationen und dem Link zur Website des Herstellers versehen.

Für 2022 sind bereits weitere Ideen in Planung: Beispielsweise soll die Online Großküche um eine Mediathek mit Videos zu den Produkten und einer Zusammenfassung des Tages in Zeitraffer ergänzt werden. So sind Interessierte nicht mehr auf die Zeit zwischen 7 und 11 Uhr beschränkt, sondern erhalten flexibel Einblick in die Abläufe.

Eine Idee entsteht

Die Idee zur gläsernen Küche entstand als eine Lebensmittelkontrolleurin den Zustand der Küche lobt: Die Lehmanns-Küche sei so gut und sauber, dass sie jedem gezeigt werden müsse. Schon zuvor waren die beiden Geschäftsführer Günther und Stefan Lehmann auf das damals noch nicht so weit verbreitete Konzept der offenen Küchen in Restaurants gestoßen und begeistert von den Einblicken, die die Gäste so erhielten.

Als das Unternehmen 2010 auf das heutige Firmengelände in Bonn-Dransdorf zog, statteten sie die Küche mit Kameras aus. Am 16. Mai 2011 ging die Online-Großküche live und überträgt seitdem das Geschehen – bis auf eine knapp einjährige Unterbrechung durch die Coronapandemie, während der die Küche geschlossen war. Aus diesem Grund feiert Lehmanns das 10-jährige Jubiläum mit einem Jahr Verspätung.

Noch immer einzigartig

Auch elf Jahre später ist das Konzept in der Branche einzigartig. „Wir haben damit gerechnet, dass andere Marktteilnehmer über die Jahre nachziehen werden. Doch bis jetzt ist uns kein vergleichbares Konzept bekannt“, berichtet Stefan Lehmann. Besonders freuten die beiden Geschäftsführer sich als sie nach der Eröffnung immer wieder von Branchenkollegenauf Messen angesprochen werden. Sie sind „die, bei denen man beim Kochen zuschauen kann“.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.