Cannstatter Wasen mit so vielen Besuchern wie selten zuvor

| Gastronomie Gastronomie

Beim Volksfest auf dem Cannstatter Wasen haben in diesem Jahr so viele Menschen gefeiert wie selten zuvor. Nach Angaben der Veranstalter kamen insgesamt 4,6 Millionen Besucherinnen und Besucher an den 17 Tagen auf das große Gelände am Neckar-Ufer. Das sind rund 300.000 mehr als im vergangenen Jahr, wie Andreas Kroll, der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, am letzten Tag des Volksfests mitteilte. Mit einem Musik-Feuerwerk am späten Abend (21.30 Uhr) wollten sich die Schausteller, Festwirte und Veranstalter verabschieden. 

In diesem Jahr seien vor allem viele Familien auf den Platz gekommen, sagte Marcus Christen, der Abteilungsleiter für die Feste und den Cannstatter Wasen. Kinder seien nicht nur an den Familientagen zu sehen gewesen. Vor allem um die Mittagszeit hätten zudem viele Rentnerinnen und Rentner das Fest besucht um dort etwa Mittag zu essen. Allein am 3. Oktober seien rund eine halbe Million Menschen zu den Achterbahnen und Karussellen oder in die Festzelte gekommen. 

Auch die Marktkaufleute und Schaustellerbetriebe zeigten sich zufrieden. «Es war ein normales gutes Volksfest-Jahr», sagte der Vorsitzende des Schaustellerverbands in Baden-Württemberg, Mark Roschmann. Allerdings seien die Kosten unter anderem für Gas und Strom sowie die Lohnnebenkosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Schausteller bekämen das zu spüren. 

Die Festwirte stellten bei ihrer Bilanz vor allem die Stimmung heraus: «Insgesamt wird friedlicher in den Zelten gefeiert, das haben wir gespürt und das freut uns», sagte Marcel Benz, der stellvertretende Sprecher der Festwirte. «Wir merken, wie wichtig so ein Fest in Krisenzeiten ist. Die Leute kommen, wollen feiern und die schlechten Nachrichten ausblenden.» Trotz der gestiegenen Besucherzahlen sei das Niveau aber noch nicht auf dem Stand vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. 

Die Polizei sprach zum Abschluss von einem weitgehend friedlichen Volksfest. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Straftaten deutlich gesunken, sagte Jörg Schiebe von der Polizei in Bad Cannstatt. Trotz des hohen Besucheraufkommens seien Taschendiebe nur halb so oft erfolgreich gewesen. Das könne auch an den breiteren Festgassen gelegen haben. Die Zahl der Diebstähle sei gleichgeblieben, die Aggressionsdelikte seien zudem leicht und die Sexualdelikte deutlich zurückgegangen. 

Beim «großen Bruder», dem Münchner Oktoberfest, wird bereits seit mehreren Tagen abgebaut. Dort waren insgesamt 6,7 Millionen Besucherinnen und Besucher an 16 Tagen auf der Theresienwiese in München gezählt worden. Im kommenden Jahr stimmt in Stuttgart zunächst das 85. Frühlingsfest (19. April bis 11. Mai 2025) auf die Festsaison ein. Das 178. Cannstatter Volksfest ist für die Zeit vom 26. September bis 12. Oktober geplant. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.