Die veganfreundlichsten Restaurantketten

| Gastronomie Gastronomie

Die vegane Ernährung ist weiter auf dem Vormarsch. Doch wie veganfreundlich sind die Restaurantketten in Deutschland? Und wie entwickelt sich das Veggie-Angebot in der Gastronomie? ProVeg hat die größten Schnellrestaurants in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Aufwärtstrend – jedoch brachte die Analyse auch große Unterschiede bei der veganen Angebotsgestaltung der Unternehmen ans Licht.

Veganes Fastfood steht hoch im Kurs

Die Nachfrage der Verbraucher nach veganen Speisen wird immer größer. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie das Bewusstsein der Menschen für nachhaltige und gesunde Ernährung vorangetrieben. Seit der ProVeg-Analyse der Fastfood-Landschaft 2018 haben führende Marktgrößen sich gegenseitig mit pflanzlichen Neueinführungen überboten, um die wachsende Zielgruppe der vegan, vegetarisch und flexitarisch lebenden Menschen nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Angelehnt an diese Entwicklungen hat ProVeg, unterstützt durch das Fachmagazin foodservice, das Angebot der 30 größten und umsatzstärksten Schnellrestaurants in Deutschland beleuchtet, um die veganfreundlichste Restaurantkette zu identifizieren.

Moschmosch führt das Ranking an

Klarer Sieger 2020 ist die japanische Nudelbar MoschMosch. Mit einer breiten Auswahl an Currys, Ramen, gebratenen Nudelgerichten und Co. sowie diversen rein pflanzlichen Vorspeisen und einem veganen Dessert liegt die Restaurantkette vorn. Ein Großteil der Grundgerichte bei MoschMosch ist vegan, die Gäste können dank diverser Toppings ihr Gericht nach eigenen Wünschen gestalten. Auf dem zweiten Platz landete Peter Pane. Das Unternehmen punkte laut ProVeg mit vielen veganen Speisen und biete Gästen am „Peter’s Meatless Monday“ alle Veggie-Burger zum vergünstigten Preis an. Bronze ging an das Fast-Casual-Konzept dean&david, das kürzlich seinen ersten vegan-vegetarischen Pilot-Store eröffnete. 

Können Marktführer mithalten?

Auch die Branchenriesen würden laut ProVeg guten Willen zeigen und hätten seit der letzten Analyse reihenweise vegane Optionen eingeführt. Aktionswochen und Verkaufsstarts führten mancherorts zu einem enormen Andrang. Im Vergleich zu einigen gut aufgestellten Anbietern landen die Marktführer im Ranking jedoch abgeschlagen auf den mittleren und hinteren Rängen. Die Einführung einzelner veganer Burger, Salate oder Beilagen sei ein positiver erster Schritt, reiche aber nicht aus, um Betriebe wirklich nachhaltiger aufzustellen und mit der wachsenden Konkurrenz mithalten zu können.

Ausbau des pflanzlichen Angebots

Auch fleischlastige Unternehmen würden von einem Ausbau ihres pflanzlichen Speiseangebots profitieren. Einige hätten laut Untersuchung inzwischen verstanden, dass Alternativen zu ihren fleischigen Offerten ein relevanter Schritt sei. Denn etliche Gründe würden laut ProVeg für pflanzliche Angebote sprechen: die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks der Branche, ein wichtiger Beitrag zum Tierwohl sowie die Möglichkeit, alle Gäste anzusprechen und an einem Tisch zu versammeln. 

ProVeg ist überzeugt, dass langfristig nur jene Unternehmen rentabel bleiben, die sich mit einer breiten Auswahl an pflanzlichen Gerichten vielfältig aufstellen. Dennoch könnten schon kleine Angebotsanpassungen viel bewirken. Die Analyse zeige, dass viele Restaurantketten zwar Veggie-Burger im Angebot hätten, diese jedoch teils Milch oder Ei enthalten und somit nicht vegan seien. Minimale Änderungen in den Rezepturen könnten eine noch breitere Zielgruppe zufriedenstellen. Gleiches gelte für die Nutzung unterschiedlicher Grillplatten oder Fritteusen, um sicherzustellen, dass vegane Produkte nicht mit tierischem Fett in Berührung kämen. Nicht zu unterschätzen sei auch die Platzierung auf der Speisekarte: Würden vegane und vegetarische Optionen separat gelistet, könne dies dazu führen, dass Mischköstlerinnen und Mischköstler diesen Teil des Menüs überspringen. Das Einbinden der pflanzlichen Speisen ins Hauptmenü könne die Bestellungen hingegen verdoppeln.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.