DoorDash vor Übernahme von Deliveroo

| Gastronomie Gastronomie

Der amerikanische Lieferdienst DoorDash steht kurz vor der Übernahme seines britischen Konkurrenten Deliveroo. Wie Deliveroo am Dienstag bekannt gab, hat das Unternehmen einem Übernahmeangebot von DoorDash zugestimmt, das den britischen Konzern mit 2,9 Milliarden britischen Pfund bewertet.

Das Angebot von DoorDash beläuft sich auf 180 Pence pro Aktie und bedeutet einen Aufschlag von beachtlichen 44 Prozent auf den Schlusskurs von Deliveroo am 4. April, dem letzten Handelstag vor der ersten Offerte von DoorDash. Die Aktie von Deliveroo reagierte bereits in der vergangenen Woche mit einem Kurssprung auf ein Drei-Jahres-Hoch, nachdem die Übernahmeabsichten von DoorDash öffentlich wurden.

DoorDash betonte, dass die finanziellen Bedingungen des Angebots endgültig seien und nicht erhöht würden, es sei denn, ein dritter Bieter würde in den Übernahmepoker einsteigen.

Ende einer turbulenten Börsenreise für Deliveroo

Die geplante Übernahme markiert das Ende einer wechselhaften Zeit für Deliveroo als börsennotiertes Unternehmen. Einst als britisches Technologie-Aushängeschild gefeiert, erlebte Deliveroo im Jahr 2021 einen desaströsen Börsendebüt mit einem Kurssturz von 30 Prozent. Der Abwärtstrend setzte sich fort, und die Aktie notiert aktuell mehr als 50 Prozent unter dem Ausgabepreis von 3,90 Pfund.

Der Börsengang von Deliveroo fiel in eine Zeit, in der Großbritannien noch stark von den Auswirkungen der Lockdowns geprägt war, was zahlreichen Essenslieferdiensten einen Boom bescherte. Investoren äußerten jedoch bald Zweifel an der Nachhaltigkeit dieses Wachstums und sahen im intensiven Wettbewerb sowie in rechtlichen Herausforderungen erhebliche Risiken für Deliveroo.

DoorDash setzt auf internationale Expansion

Für DoorDash stellt die Übernahme von Deliveroo einen erneuten Anlauf dar, die eigene internationale Präsenz auszubauen. Bereits im Jahr 2022 hatte DoorDash den finnischen Essenslieferdienst Wolt für rund 7 Milliarden Euro übernommen (Tageskarte berichtete). 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.