Erholung der Gastronomie vorrangig mit höheren Preisen erkauft

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Das Nachholbedürfnis nach Corona, aber auch steigende Preise in allen Bereichen der Gastronomie führen zur weiteren Erholung des Marktes. Der Aufwärtstrend, von Februar 2022 bis Januar 2023, sei allerdings nicht mit einer höheren Gästefrequenz, sondern vorrangig aufgrund höherer Preise erzielt worden.

Die Ausgaben im Außer-Haus-Markt lagen laug GfK im Januar 2023 mit 3,7 Millionen Euro 17 Prozent  über Vorjahresniveau. Das Nachholbedürfnis nach Corona, aber auch steigende Preise, führten zur weiteren Erholung des Marktes. Doch sieht die GfK dieses Wachstum ist deutlich gebremst.

Der Bereich Workplace/Education, also in Kantinen an den Arbeitsplätzen, oder Mensen an den Universitäten etc., sei eineinhalb Mal so hoch wie noch im Januar 2022, allerdings sei der Marktanteil am Gesamtmarkt ist mit drei Prozent weiterhin sehr niedrig. Das zeige, dass der Gästeschwund in diesem Bereich anhalte. Nicht alle Arbeitnehmer kehrten beispielsweise Fünf Tage in der Woche zurück an den Arbeitsplatz.

Weiterhin sei es vor allem der Gastronomie- und Freizeitsektor, der zweistellige Zuwachsraten aufweise. Gefühlsmäßig gingen die Gäste wieder verstärkt in die Restaurants. Doch der Blick auf die tatsächlichen Zahlen zeige von Februar 2022 bis Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahr - und damit ein Zeitraum mitten in der Pandemie - dass, auch wenn es mehr Gäste in den Restaurants gebe, die Frequenz annähernd stabil geblieben ist. Die Erholung ist also vorrangig aufgrund der höheren Preise erzielt worden. Entweder die Gäste sind in diesem immer noch etwas zurückhaltend oder aber die Inflationskrise und
die damit verbundenen finanziellen Sorgen machen sich bereits bemerkbar.

Eine weitere GfK-Studie sagt, dass mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Personen planen, auch im Außer-Haus-Markt zu sparen. Mehr als 40 Prozent der Befragten, die ihr Verhalten ändern, planen z.B. häufiger zu Hause, statt im Restaurant zu essen. Mehr als 30 Prozent planen, weniger Essen und Getränke für unterwegs zu kaufen.

Doch wir reagieren die Menschen im Außer-Haus-Markt in dieser finanziell angespannten Situation nun wirklich? Schon in der Pandemie hatte dieser Markt massiv mit Verlusten zu kämpfen. Die Menschen mussten es sich zu Hause gemütlich machen und sich das Restaurant nach Hause holen. Der In-Home Konsum profitierte. In der Post-Covid Zeit treffen die Sparmaßnahmen der Konsument den Außer-Markt jetzt stärker als andere Märkte.

Aktuelle Zahlen aus einem GfK-Panel zeigen dass 43 Prozent der Außer-Haus-Konsumenten direkt von der Inflationskrise betroffen oder zumindest beunruhigt sind. Bei diesen Gästen besteht verstärkt das Risiko, dass sie ihren Konsum in der Gastronomie noch weiter einschränken. 19 der Konsument, die eigentlich auch außerhalb der eigenen Geld ausgeben, sagen derzeit, dass sie sich fast nichts mehr leisten zu können.

Dies bedeutet laut GfK: Die Inflation in Deutschland ist trotz eines leichten Rückgangs auf einem hohen Niveau. Das schmälert die Kaufkraft auch im Außer-Haus-Markt. Gleichzeitig sind auch hier die Preise kräftig gestiegen. Laut Medienberichten sogar mehr als gemäß der steigenden Rohstoff- und Energiepreise, der steigenden Kosten für Personal und wichtiger, aber preistreibender Maßnahmen wie die Mehrwegpflicht etc. nötig gewesen wäre. Bei 60 Prozent der Konsumenten sind die Preiserhöhungen mit negativen Emotionen verknüpft. Und das entlädt sich nicht nur im Handel, sondern auch in der Gastronomie. 


 

 

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