Food-Studie: So (teuer) isst Deutschland

| Gastronomie Gastronomie

Speisekarte.de hat im Rahmen einer Studie untersucht, welche gastronomischen Angebote bei Restaurantbesuchern besonders beliebt sind. „Wie essen die Deutschen?“, „Und was lassen sie es sich kosten?“, lauteten die Fragen.

Mit großem oder kleinem Budget: Die einheimische Küche schmeckt

Bei knapp einem Drittel der Deutschen steht die einheimische Küche hoch im Kurs: Für ganze 29 Prozent der Befragten ist sie die beliebteste Küchenrichtung. Da überrascht es nicht, dass 32 Prozent der Restaurants deutsche Gerichte auf ihren Speisekarten haben. Verschlägt es Food-Liebhaber erst einmal in ein Lokal, spielt das Budget dabei eine eher untergeordnete Rolle. Laut einer Studie von Bookatable by Michelin setzen sich 70 Prozent der Restaurantbesucher kein Budget-Limit. Wichtiger als der Preis ist ihnen die Qualität der Speisen. Stimmen diese, lassen Gäste sich den Restaurantbesuch durchschnittlich 26 bis 50 Euro kosten. Ist das Geld am Ende des Monats jedoch knapp, ist die deutsche Küche für viele Genießer nicht die erste Wahl: Mit 9 Prozent landete sie bei den Befragten nur auf Platz drei der preisgünstigsten Küchenrichtungen.

Lecker und preiswert: Die Liebe zu italienischen Gerichten

Die von speisekarte.de erhobenen Daten zeigen, dass eines unverändert ist: Die Deutschen lieben Pizza und Pasta. Die italienische Küche landet mit sieben Prozent auf Platz vier der landesweiten Favoriten. Übertroffen nur von der deutschen (29 Prozent), griechischen (15 Prozent) und der internationalen und asiatischen Küchen (neu Prozent). Dabei gibt es, wenn es um Pizza geht, innerhalb des Landes erhebliche Unterschiede: Die Westdeutschen sind bei der Pizza-Liebe eindeutig Vorreiter. Ganze 66 Prozent sind begeisterte Fans der italienischen Köstlichkeit, gegenüber 31 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung. Einig sind sich die Restaurantbesucher jedoch deutschlandweit, wenn es ums Sparen geht. Laut Bookatable schätzen 15 Prozent der Gäste italienische Restaurants als preisgünstig ein. Daher wählen viele Pasta, Ciabatta und Co., wenn das Geld einmal knapper ist. Ähnlich empfinden Foodies die Preise der asiatischen Küche: Ebenfalls 15 Prozent würden ein solches Lokal bevorzugen, wenn das Budget einmal kleiner ausfallen muss.

Beliebte griechische Kochkunst: Der Faible für Gyros, Metaxa und Co.

Nach der deutschen landet die griechische Küche hierzulande auf Platz zwei der beliebtesten Küchenrichtungen. 15 Prozent der Food-Liebhaber schätzen die griechische Kochkunst und essen regelmäßig Gerichte wie Gyros, Souvlaki und Metaxa. Ganz besonders die Bremer haben eine Schwäche für eben jene Speisen. Obwohl griechische Restaurants der Umfrage von Bookatable zufolge als eher teuer eingeschätzt werden und für einen sparsamen Abend nicht geeignet sind, wirkt sich dies scheinbar nicht auf deren Popularität aus. Und auch weitere Delikatessen werden unabhängig vom Preis geschätzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland lieben die Berliner Sushi. Und das, obwohl die kleinen Seetangröllchen alles andere als preiswert sind. Ganze 20 Prozent der Hauptstädter schlemmen die japanische Köstlichkeit gerne und regelmäßig.

Der Preis macht’s? – Beim Essen steht der Genuss im Vordergrund

Die Zeiten, in denen Restaurants ihre Besucher allein mit einem günstigen Preis überzeugt haben, sind lange vorbei. Viele Foodies setzen mittlerweile auf hohe Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität – da darf es auch gerne etwas mehr kosten. Muss der Gürtel am Monatsende etwas enger geschnallt werden, bevorzugen viele Restaurantbesucher die italienische und asiatische Küche und bestätigen damit die große Liebe der Deutschen zu Pizza, Pasta und würzigen Currys. Auf der anderen Seite des Tresens zeigt sich: Lediglich drei Prozent der Befragten geben an, regelmäßig ein Auge aufs Budget zu haben und nicht mehr als 15 Euro pro Restaurantbesuch auszugeben. Und auch dies sind gute Nachrichten für alle Gastronomen: Laut der Studie von Bookatable ist etwa ein Drittel der Gäste am Wochenende bereit, mehr für das Abendessen zu bezahlen. Am Ende entscheidet also in den wenigsten Fällen der Preis eines Gerichts, vielmehr müssen die Speisen durch Geschmack überzeugen. Und auch wenn die Deutschen gerne beim Altbewehrten, wie der einheimischen Küche, bleiben: Mit Liebe zum Detail, einem Sinn für nachhaltige Konzepte und frische Produkte können auch exotischere Gerichte zum Dauerbrenner werden!


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.