Hendl und Bier umsonst für Polizisten: Wiesn-Wirt gewinnt vor Gericht

| Gastronomie Gastronomie

Das Wiesn-Wirt-Ehepaar Günter und Margot Steinberg ist vom Vorwurf der Vorteilsgewährung freigesprochen worden. Die beiden hatten der Polizei Hendl-Gutscheine für das Oktoberfest geschenkt. Das Paar habe dafür keine Gegenleistung erwartet, urteilte eine Richterin.

Das in Grünwald wohnende Ehepaar Steinberg vom Hofbräu-Zelt hat über viele Jahre immer kurz vor dem Oktoberfest einen Umschlag mit Wiesn-Marken in der örtlichen Inspektion überreicht. Die Staatsanwaltschaft war deswegen überzeugt, dass sich das Ehepaar dafür eine Vorteilsbehandlung von der Polizei versprach und forderte Bestrafung mit 90 Tagessätzen zu je 300 Euro für Günter Steinberg und für seine Frau 90 Tagessätze zu je 100 Euro, zusammen also 36.000 Euro.

„So ein Schmarrn“, schimpft Steinberg. „Ich bin seit 40 Jahren auf der Wiesn. Wir wollten den Leuten eine Freude machen. Das hat eine lange Tradition auf der Wiesn, sich zu bedanken. Übrigens nicht nur bei der Polizei, sondern auch bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Handwerkern. Es kann doch nicht sein, dass man dafür bestraft wird.“

Auch die zuständige Richterin sah das ähnlich und sprach Günter Steinberg und seine Frau frei. Eine „Unrechtsvereinbarung“ zwischen dem Wirtsehepaar und den Beamtinnen und Beamten der PI Grünwald sei nicht zu erkennen, lautete die Begründung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Die deutsche Köchenationalmannschaft richtet den Blick auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg und besetzt Schlüsselpositionen neu. Mit Tobias Laabs als Teamchef und einem neuen Captain-Duo der Jugendnationalmannschaft beginnt die Vorbereitungsphase.

Pizza, Pasta und Tiramisu gelten als Inbegriff von italienischer Küche - sie hat aber noch viel mehr zu bieten. Die «cucina italiana» ist nun offiziell Unesco-Kulturerbe. In Italien wird gejubelt.

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.