Internorga präsentiert Konzepte für Gemeinschaftsgastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Drei große Trendthemen beschäftigen die Gemeinschaftsgastronomie: Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie eine vegane und pflanzenbasierte Küche. Wie damit umgehen und sich auf die Zukunft vorbereiten? Antworten darauf will die Internorga geben.

„Die Gemeinschaftsgastronomie ist seit einigen Jahren im Umbruch. So ist zwar ihre Bedeutung am Markt gestiegen, doch sind die Herausforderungen derzeit enorm. Deshalb ist es für die Betreiber von gemeinschaftsgastronomischen Einrichtungen wichtiger denn je, sich über die neuesten Innovationen und Trends in diesem Segment zu informieren. Einzigartige Netzwerkplattform ist hierfür die Internorga, die mit ihren Ausstellern und flankierenden Kongressen den kompletten Marktüberblick über aktuelle Themen und Produkte bietet, die Gemeinschaftsgastronomen für ihren langfristigen Erfolg benötigen“, sagt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin der Hamburg Messe und Congress GmbH.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz mehr als nur ein Trend 

„Derzeit gibt es drei große inhaltliche Themenbereiche, mit denen sich die Gesellschaft beschäftigt. Diese sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Algorithmisierung sowie vegane und pflanzenbasierte Ernährung“, sagt Rainer Roehl, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens A’verdis und Jurymitglied des Internorga Zukunftspreises. Viele Betriebe hätten die Bedeutung von nachhaltigem, klimafreundlichem Wirtschaften bereits erkannt – Universitäten ebenso wie Krankenhäuser oder Betriebsrestaurants. Auch zahlreiche Schulen seien beim Thema Nachhaltigkeit ganz vorne mit dabei. Im Fokus stünden dabei unter anderem die Herkunft und Regionalität der Produkte. Lieferketten würden umstrukturiert und Menüpläne angepasst. Initiativen wie der KlimaTeller, ein Verbundprojekt von NAHhaft e.V. und Greentable e.V. in Kooperation mit Eaternity sind Gastgebern bei der Entwicklung klimafreundlicher Speisenangebote behilflich.

Vegane und pflanzenbasierte Küche 

Immer mehr Verbraucher denken um in Richtung einer gesundheitsbewussten, ausgewogenen und pflanzenbasierten Ernährung. Welche gesundheitlichen und ökologischen Vorteile das hat, bestätigen unter anderem internationale Fachgesellschaften, wie die Academy of Nutrition and Dietetics oder National Health and Medical Research Council. 

Die Gemeinschaftsgastronomie greift diese Entwicklung auf und bereichert ihr Verpflegungsangebot um Gerichte, die vegetarisch oder vegan sind. Dass das Angebot an fleischlosen Speisen in gemeinschaftsgastronomischen Einrichtungen deutlich zugenommen hat, bestätigt auch Kathleen Haefele, Leitung ProVeg Foodservice: „In der Gemeinschaftsgastronomie bieten viele Kantinen schon heute eine große Auswahl an vegetarischen Gerichten an und auch das Angebot veganer Speisen wird kontinuierlich weiter ausgebaut. Treiber für die vegan-vegetarische Ernährung sind Millennials, die in zehn Jahren zu den Entscheidungsträgern gehören und die pflanzliche Verpflegung noch weiter vorantreiben werden.“ 

„Alle drei Themenbereiche – Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung und Algorithmisierung sowie vegane und pflanzenbasierte Küche – gehen ineinander über und sind miteinander verbunden. Derzeit stehen wir erst am Anfang einer Neuentwicklung, die uns in den kommenden Jahren stark beschäftigen wird. Erste positive Beispiele innerhalb der Gemeinschaftsgastronomie finden sich bereits in allen GV-Segmenten. Überall gibt es Beispiele für nachhaltige Ansätze, die in der kommenden Dekade weiter zunehmen und bis 2030 normativen Charakter haben werden“, fasst Rainer Roehl zusammen.

Die Internorga stellt die Entwicklungen der Branche sowohl anhand der ausstellenden Unternehmen, als auch im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fachverlag stattfindenden Kongresse vor. Der Deutsche Kongress für Gemeinschaftsgastronomie findet am 16. März 2020 zum 46. Mal statt. 

Unter dem Motto „Wegweiser in ein neues Jahrzehnt“ geben Experten Anregungen für die Zukunft und kulinarische Impulse. Dem Bereich Schulverpflegung widmet sich die Messe ebenfalls mit einem eigenen Symposium, dem Internorga Forum Schulcatering. Unter dem Motto „Erfolgreiche Schulmensa 2020+“ zeigen sieben Referenten auf, worauf es beim Kita- und Schulessen heute ankommt. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Beim Einsturz eines Restaurants am Ballermann starben am vorigen Donnerstag vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen. Es gibt inzwischen neue Erkenntnisse. Das Unglücks-Lokal hatte keine Betriebslizenz für die Terrasse.

Der Michelin hat seine Sterne in Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden verliehen. In Dänemark und Norwegen dürfen sich die Feinschmecker über jeweils eine neue Top-Adresse freuen.

Seit Mitte Mai ist Hamburg um ein Block House Restaurant reicher – im Deutschlandhaus eröffnete das Hamburger Unternehmen sein 47. Restaurant. Bei der Innenausstattung des neuen Restaurants wirkte der Gründer mit.

In den letzten Jahren hat sich die Foodtruck-Szene in Deutschland rasant entwickelt. Die Umsatzentwicklung zeigt mit einem durchschnittlichen Anstieg von 60 Prozent in den letzten zwei Jahren ebenfalls eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. Durchschnittlich geben die Gäste am Foodtruck in Deutschland 17,68 Euro aus.

Viele englische und schottische Fußball-Fans werden ihre Teams bei der EM in Deutschland aus der Ferne verfolgen. Kommt eins davon ins Halbfinale, haben sie die Erlaubnis, «sich die Kante zu geben».

Die wineBANK Heidelberg in der Alten Weinfabrik liegt direkt am Bismarckplatz. Das Herzstück des Clubs ist ein 40 Meter langes Kellergewölbe, das Raum für insgesamt 26.712 Flaschen in zwölf Tresoren mit 300 Fächern bietet.

Fleisch steht nach wie vor hoch im Kurs. Doch viele haben den Anspruch, sich nachhaltiger zu ernähren und verzichten zum Wohle des Klimas bereits auf Tier- und Milchprodukte. Zu sehen ist diese Entwicklung auch in Betriebsrestaurants, wie eine aktuelle Befragung von Sodexo zeigt.

Neun Sorten der Eismarke Mälzer&Fu Ice C.R.E.A.M. Creations und eine Location im Glockenbachviertel mit DJ-Pult und Street Art an den Wänden – das ist das Rezept für die erste Eisdiele von Mälzer&Fu Eis, die am 24. Mai 2024 in München eröffnet hat.

Eigentlich sollte das Gastro-Konzept Tastyy richtig durchstarten. In Deutschland waren bis zu 50 Standorte geplant, dazu die Expansion in ganz Europa. Daraus wird nun vorerst nichts.

Tillmann Hahn, Spitzenkoch und kulinarischer Gastgeber des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm, schließt nach elf Jahren sein Restaurant im Ostseebad Kühlungsborn. Nicht ganz freiwillig, wie der 55-Jährige sagt.