„Keine ökonomische Perspektive“: WIHOGA Dortmund löst Berufskolleg auf und ändert Geschäftsmodell

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Die WIHOGA Dortmund ändert ihr Geschäftsmodell grundlegend. Damit reagiert die Ausbildungsstätte auf veränderte Anforderungen für die Ausbildung in der Gastronomiebranche.

„Wir müssen uns auf die neuen Marktbedingungen einstellen, wenn wir unserem Anspruch auch in Zukunft gerecht werden wollen“, erklärt Schulleiter Harald Becker. Schon seit Längerem befinde sich die Gastronomie und Hotellerie in einem tiefgreifenden Wandel. Die geringe Wertschätzung der Berufe, schwierige Arbeitsbedingungen und zum Teil unzureichende Bezahlung sorgten bereits vor der Pandemie für sinkende Schülerinnen- und Schülerzahlen an der WIHOGA, so ein Pressestatement.

„Vor Corona konnten wir dem negativen Trend mit innovativen Angeboten immer etwas entgegensetzen. Corona hat unserer Branche einen so herben Schlag versetzt, den wir nicht mehr auffangen können“, ergänzt Becker. Die Bildungslandschaft in der beruflichen Aus- und Weiterbildung habe sich verändert. Der Trend gehe in Richtung Seminare und Kurzlehrgänge. Berufsbegleitende Seminare und Workshops in Zukunftsthemen.

Das bisherige Modell Ersatzschule habe keine ökonomische Perspektive mehr. Darum werde die WIHOGA zum Sommer 2023 ihr Berufskolleg auflösen. Die WIHOGA Dortmund wird zukünftig als Weiterbildungsträger für nicht refinanzierte und nicht-staatlich organisierte Zertifikatslehrgänge und Seminare aktiv werden. Das gilt für berufsbegleitende Online- und Hybrid-Formate.

Darüber hinaus werden Arbeitsförderungsmaßnahmen angeboten. Erst vor kurzem wurde die WIHOGA als Träger gemäß der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert.

Zusätzlich wird an der Entwicklung einer Gastro-Akademie Dortmund gearbeitet, die die Marke WIHOGA auch weiterhin in die Welt tragen soll.

Aktuell laufen zahlreiche Kooperationsgespräche mit anderen Bildungsanbietern. Die WIHOGA soll außerdem Studienzentrum für Masterstudiengänge werden. Lehrern und Schülern soll kein Nachteil entstehen.

„Dieser Schritt ist eine Zäsur für alle Beteiligten. Schülerinnen und Schüler, die bis zum Sommer 2023 noch keinen Abschluss bei uns machen konnten, werden an andere Einrichtungen vermittelt. Ihnen soll daraus kein Nachteil entstehen“, sagt Harald Becker.

Auch die WIHOGA-Lehrkräfte werden an andere Berufskollegs oder an Gymnasien und Gesamtschulen in NRW vermittelt. WIHOGA-Immobilie wird verkauft Die Immobilie der WIHOGA soll verkauft werden. Der Erlös wird dem Aufbau des neuen Bildungsangebots zu Gute kommen. Für ein flexibleres Ausbildungsmodell werden die Raumkapazitäten dann an anderer Stelle angemietet.


 

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