Leipzig ist Deutschlands Foodtruck-Hauptstadt 2025

| Gastronomie Gastronomie

Leipzig hat sich im Jahr 2025 als Foodtruck-Hauptstadt Deutschlands etabliert. Eine aktuelle Analyse des Finanztechnologie-Unternehmens SumUp zeigt ein beeindruckendes Wachstum in der sächsischen Metropole, während andere Großstädte, darunter Berlin und Hamburg, überraschend schwach abschneiden. Die Untersuchung beleuchtet den Boom der Foodtrucks in Deutschland und die damit verbundenen Verschiebungen im Gastronomiemarkt.

Leipzig an der Spitze: Beeindruckende Wachstumsraten

Laut der SumUp-Analyse verzeichnete Leipzig seit 2023 ein Einnahmenplus von 88,7 Prozent im Foodtruck-Segment. Auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch stiegen um 25,5 Prozent, und die durchschnittliche Anzahl der Transaktionen legte um 50,3 Prozent zu. Diese Zahlen unterstreichen das dynamische Wachstum Leipzigs in diesem Bereich und positionieren die Stadt klar als Vorreiter.

Düsseldorf und Essen folgen mit deutlichem Zuwachs

Auf dem zweiten Platz der erfolgreichsten Foodtruck-Metropolen liegt Düsseldorf. Die Rheinmetropole konnte ihre Einnahmen um 75,4 Prozent steigern und verzeichnete einen Zuwachs der Bezahlvorgänge um 69,1 Prozent. Dies deutet auf eine hohe Akzeptanz digitaler Zahlmethoden im mobilen Gastronomiebereich hin.

Essen sichert sich den dritten Rang mit einem Einnahmenanstieg von 71,3 Prozent. Besonders auffällig ist der Anstieg der durchschnittlichen Transaktionen um 81,3 Prozent. Einziger Wermutstropfen: Der durchschnittliche Bezahlbetrag sank dort leicht um 5,5 Prozent.

Überraschende Stagnation in Berlin und Hamburg

Während Städte wie Dortmund, Frankfurt, Stuttgart, München und Köln deutliche Zuwächse bei den Foodtruck-Einnahmen verzeichnen, fallen einst als Streetfood-Vorreiter geltende Städte wie Berlin und Hamburg zurück. In Hamburg stiegen die Einnahmen lediglich um 1,1 Prozent, während sie in Berlin sogar leicht um 0,1 Prozent zurückgingen. Dies deutet auf eine Stagnation oder gar einen leichten Rückgang des Foodtruck-Geschäfts in diesen Metropolen hin.

Erfolgreichsten Foodtruck-Metropolen Deutschlands basierend auf den Einnahmen (Stand: 2025):

  1. Leipzig (+88,7 Prozent)

  2. Düsseldorf (+75,4 Prozent)

  3. Essen (+71,3 Prozent)

  4. Dortmund (+46,1 Prozent)

  5. Frankfurt (+40,4 Prozent)

  6. Stuttgart (+37,8 Prozent)

  7. München (+37 Prozent)

  8. Köln (+32,7 Prozent)

  9. Hamburg (+1,1 Prozent)

  10. Berlin (-0,1 Prozent)

Vorteile der Foodtrucks und Herausforderungen für Cafés

Die Beliebtheit von Foodtrucks ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Sie bieten Gastronomen mehr Spontaneität und Flexibilität und werden von Konsumenten oft als günstigere Alternative zum klassischen Cafébesuch wahrgenommen. Zudem sprechen Foodtrucks gezielt ein junges, urbanes Publikum an.

Im Gegensatz dazu stehen traditionelle Cafés zunehmend unter Druck. Steigende Betriebskosten, Fachkräftemangel und eine sinkende Ausgabebereitschaft der Gäste stellen viele Betreiber vor große Herausforderungen. Die SumUp-Analyse bestätigt, dass Konsumenten zwar weiterhin Cafés besuchen, dort aber weniger pro Besuch ausgeben. Besonders stark betroffen sind Köln mit einem Umsatzrückgang von 21,9 Prozent und Berlin mit einem Rückgang von 6,6 Prozent.

Foodtrucks entwickeln sich somit zu einer immer attraktiveren Geschäftsalternative für Gastronomen.

Methodik der Analyse

Die SumUp-Analyse basiert auf anonymisierten Transaktionen, die über SumUp zwischen dem 1. Januar 2025 und dem 30. Juni 2025 bundesweit und in deutschen Großstädten getätigt wurden. Als Vergleichszeitraum dienten die Daten vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.