Neuer Preis: Erste „long List“ der World Restaurant Awards veröffentlicht

| Gastronomie Gastronomie

Es gibt einen neuen weltweiten Preis: die World Restaurant Awards. Die Auszeichnung will anders sein als bekannte Preise und die Branche ins rechte Licht rücken. 100 hochkarätige Juroren urteilen über Geschmack und Atmosphäre, aber auch den besten nicht tätowierten Chefkoch. Die Preisverleihung des ersten World Restaurant Awards findet am 18. Februar in Paris statt. 

Die jetzt veröffentlichte „Long List“ wurde von 100 Juroren zusammengestellt, zu denen bekannte Namen aus Restaurants rund um den Globus sowie Food-Autoren aus der ganzen Welt zählen. Insgesamt sind 37 Nationalitäten in der Jury vertreten. Die „Long List“ umfasst Restaurants aus 43 verschiedenen Ländern der Welt.

Die World Restaurant Awards werden in 18 Kategorien vergeben – zwölf „big plate awards“ und sechs „small plate awards“, die sich, in Absprache mit der Jury, jährlich ändern werden.
Die Auswahllisten, aus denen die Gewinner ermittelt werden, werden im Januar bekannt gegeben. Die Juroren besuchen derzeit die Restaurants, die in der engeren Wahl der Kategorien stehen. Die Auszeichnungen, die von Joe Warwick, und Andrea Petrini ins Leben gerufen wurden, werden am dann im Palais Brongiart in Paris bekannt gegeben.

Die World Restaurant Awards bestehen aus 18 Kategorien, die in 12 „Big Plates“ und 6 „Small Plates“ unterteilt sind, darunter „Arrival of the Year“; „House Special“; „Off Map Destination“; „Atmosphere of the Year“; „No Reservations Required“; „Enduring Classic“ und „Ethical Thinking“.

Während die Newcomer auf der langen Liste die Aufmerksamkeit der Trendbeobachter auf sich ziehen, spiegeln langjährige Erfolgsgeschichten wie Dooky Chase in New Orleans (eröffnet 1941), ein 550 Jahre altes Soba-Laden in Kyoto (Honke Owariya) und französische Restaurants wie La Mère Brazier und Paul Bocuses L'Auberge du Pont de Collonges, die alle in der Longglist „Enduring Classic“ erscheinen, das reiche Erbe der Restaurantwelt wider.

Auch die Longlist „Off-Map Destination“ hebt weit entfernte und ungewöhnliche Orte hervor, wie Koks, das sich im unberührten tolkianischen Archipel der Färöer-Inseln befindet oder ein Bootshaus mit Blick auf einen malerischen, von Gipfeln gesäumten See im oberösterreichischen Salzkammergut sowie das Slippurinn, das in einer alten Werft auf den Westman Islands vor der Südküste Islands untergebracht ist.

Beim zweiten Teil des Awards, der „Small Plates“, werden unter anderem Preise für „Instagram Account of the Year“, „Tattoo-free Chef“ oder „Trolley of the Year“ vergeben. In letzerer Kategorie ist neben Größen wie dem Eleven Madison Park und dem El Cellar De Can Roca auch Heinz Reitbauers Steirereck nominiert.

Der Nominierungsprozess wurde von einer 100-köpfigen Jury durchgeführt, die mit 50 Männern und 50 Frauen besetzt ist. Dazu gehören weltberühmten Köche wie Elena Arzak, Alex Atala, Massimo Bottura, David Chang, Hélène Darroze, Daniel Humm, Dan Barber, René Redzepi, Ana Roš, Yotam Ottolenghi und Clare Smyth sowie einer angesehenen Auswahl an kulinarischen Medien und Meinungsbildnern. Aus Deutschland ist Sven Elverfeld mit dabei sowie der österreichische 4-Hauben-Koch Konstantin Filippou.

Joe Warwick, Creative Director der World Restaurant Awards, sagte: „Wir haben diese Kategorien entworfen und unsere Jury ausgewählt, um über exzellente Restaurants in allen Formen, Größen und Farben zu sprechen und Gespräche zu provozieren, die über die üblichen großen Namen und Ziele hinausgehen.“

Andrea Petrini, Vorsitzende der Jury, sagte: „Die talentierten Köche, Journalisten und Kosmopoliten, die wir versammelt haben, haben uns mit ihren Nominierungen nicht im Stich gelassen. Wir freuen uns darauf, die Shortlists zu erstellen und mit den Inspektionen zu beginnen, die Gewinner zu finden.“

Cécile Rebbot, Direktorin der World Restaurant Awards, IMG, sagte: „Die Nominierungen für die Longlist zeigen, warum wir so viel Vertrauen in dieses Projekt haben und wie notwendig eine neue Art von Restaurantauszeichnungen ist. Wir wissen, dass sie jeden inspirieren werden, der reist, um großartige neue Restauranterlebnisse zu entdecken.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.