No-Shows: Dehoga appelliert an Gäste

| Gastronomie Gastronomie

Wer einen Tisch in einem Restaurant reserviert, sollte die Reservierung unbedingt einhalten oder so früh wie möglich absagen. Mit diesem Appell richtete sich der Hotel- und Gaststättenverband MV aus aktuellem Anlass an die Fairness der Menschen im Land. «Es häufen sich die Klagen von Gastwirten, dass trotz Reservierung die Tische leer bleiben», sagte der Präsident des Dehoga MV, Lars Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei gerade in diesen Corona-Zeiten, in denen durch die Abstandsregelungen die vorhandene Kapazität teilweise nur zu 50 Prozent genutzt werden kann, besonders schlimm für die Wirte.

Denn die Lockdown-Phase habe große Löcher in die Bilanzen der Restaurants gerissen, sagte Schwarz. Er verwies darauf, dass es sich um ein bundesweites, brisantes Thema handelt und im Branchen-Chargon «No Show» genannt wird. Manche Wirte würden inzwischen sogar schon bei einer Reservierung Geld als Anzahlung verlangen, um die Verbindlichkeit der Buchung zu erhöhen. Warum es diese Häufung gibt, sei unklar.

Die Situation werde durch die Landesverordnung verschärft, die besagt, dass in Restaurants Tische grundsätzlich reserviert werden müssen. «Gäste, denen wir vorher abgesagt haben, kommen dann auch nicht mehr spontan vorbei.» Den Tisch nach einer Wartezeit von 15 oder 30 Minuten an andere Gäste zu vergeben, sei also auch keine Lösung. Laut Verordnung ist die «Direktannahme» von Gästen ohne Reservierung nur dann zulässig, wenn Warteschlangen vermieden werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.