Restaurantkette Vapiano wechselt Chef aus

| Gastronomie Gastronomie

Nach schlechten Geschäftszahlen und einem katastrophalen Jahr an der Börse, holt sich Vapiano einen neuen Manager auf den Chefsessel. Cornelius Everke heißt der neue Boss. Von Jochen Halfmann trennt man sich, selbstverständlich, „im besten beiderseitigen Einvernehmen“.

Bei Vapiano läuft es derzeit alles andere als rund. Nachdem das Unternehmen bereits im September die eigenen Ziele für den Umsatz, das Wachstum und das operative Ergebnis kappen musste, rutschte die Aktie auf ein Allzeit-Tief (Tageskarte berichtete). Zuletzt musste Vapiano noch einen Ergebniskorrektur verkünden. Auf vergleichbarer Fläche entwickelte sich der Umsatz mit Minus 0,3 Prozent in den ersten neun Monaten leicht rückläufig. 

Jetzt der Wechsel auf dem Chefsessel: Der Aufsichtsrat der Vapiano hat Vorstandsmitglied Cornelius Everke (54) mit Wirkung ab 1. Dezember 2018 zum neuen Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Jochen Halfmann, seit Juni 2015 Mitglied des Vorstands und seit September 2015 Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft, verlässt Vapiano.

Cornelius Everke verantwortet als Chief Operating Officer bei Vapiano bereits seit Mai 2018 die internationalen Märkte und wird künftig die Gesamtverantwortung für das weltweite Geschäft übernehmen.

Dr. Thomas Tochtermann, Aufsichtsratsvorsitzender der Vapiano SE: „Wir freuen uns, mit Cornelius Everke einen erfahrenen Gastronomieexperten an die Spitze von Vapiano zu berufen. In seiner Position als Chief Operating Officer hat er sich in den letzten sechs Monaten intensiv mit dem Geschäftsmodell und den Herausforderungen der Gesellschaft auseinandergesetzt. Wir sind überzeugt, dass er die weitere fokussierte Expansion sowie die bereits angestoßene Digitalisierungs- und Innovationsinitiative vorantreiben und weiterentwickeln wird, sodass das volle Potential von Vapiano für unsere Gäste, Mitarbeiter und Investoren zur Geltung kommen wird. Wir danken Jochen Halfmann, der den Übergang von einem inhabergeführten Unternehmen zu einer börsennotierten Gesellschaft erfolgreich gestaltet hat, für die bedeutsame Fortentwicklung unserer Gesellschaft und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft. Wir werden ihm freundschaftlich verbunden bleiben.“

Everke freut sich natürlich auch: „Auch ich möchte mich bei Jochen Halfmann für die gute Zusammenarbeit bedanken. Trotz der Herausforderungen in diesem Jahr aufgrund des hohen Wachstumstempos bleibt Vapiano eines der erfolgreichsten Restaurantkonzepte in Europa. Zukünftig werden wir bei der Expansion stärker auf unsere erfolgreichen Kernmärkte setzen und vermehrt mit unseren Franchise-Partnern wachsen. Alle Innovationen werden wir konsequent auf ein verbessertes Gasterlebnis sowohl im bestehenden Konzept als auch in den neuen Formaten ausrichten.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.

In München hat der "Yours – Club of Wine" seine Türen geöffnet und etabliert einen Ort, der Wein, Genuss und Kultur verbinden soll. Das Konzept basiert auf einer exklusiven Mitgliedschaft, die Zugang zu den Clubräumen, einem kuratierten Weinprogramm und Veranstaltungen ermöglicht.

Das Kalle Neukölln in Berlin erweitert sein Angebot deutlich. Ein Highlight ist die Eröffnung des Rooftop-Restaurants The Dawn im April 2026. Es ist eine der mehreren Neuerungen, zu denen auch eine Music Hall und ein ganzjährig nutzbarer Dach-Pool gehören. Der Vermietungsstand des revitalisierten ehemaligen Kaufhauses liegt bei rund 90 Prozent.

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.