Tschechische Wirte übernehmen sächsische Lokale

| Gastronomie Gastronomie

In Sachsen übernehmen immer mehr tschechische Gastronomen sächsische Traditionsrestaurants. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung eröffnet jeden Monat ein Restaurant mit tschechischen Inhabern. Und die bringen nicht nur böhmische Biere und Spezialitäten mit, sondern auch erfahrene Köche, Küchenhilfen und Kellner, die im Freistaat immer knapper werden.

Einer von ihnen ist Josef Micek, der im ehemaligen „Marieneck“ in Pirna sein „Babicka“ eröffnet hat. Einst speiste hier schon Napoleon und mittlerweile ist das Restaurant mit seinen 160 Plätzen so beliebt, dass Micek manchmal Gäste abweisen muss. Micek, der mit seiner Familie weiterhin in seiner tschechischen Heimat wohnt, beschäftigt 25 Tschechen und besitzt noch zwei weitere Restaurants in Weißig und Dresden-Seidnitz.

Auch Patrick Kuruc und seine Frau Tereza aus Teplice haben sich zum Jahresbeginn selbstständig gemacht und das seit 2020 geschlossene Traditionshaus „Zum Bürgergarten“ in Radebeul-Kötzschenbroda übernommen. Der ehemalige Kellner erfüllt sich damit seinen Traum von der Selbstständigkeit, wie er der Zeitung verriet.

Marek Kvasnicak aus Ostrava hat 2019 die „Historische Spitzgrundmühle“ in Coswig übernommen und begeistert seitdem mit böhmischer Gastfreundschaft. Die Gäste seien begeistert von seinem Essen und ihm bleibe nichts anderes übrig, als täglich zu öffnen, erklärte der Gastronom. „Mittlerweile bedienen wir an warmen Tagen an 400 Plätzen, 200 drin und 200 draußen.“

DEHOGA-Chef Axel Klein bestätigt gegenüber der Bild-Zeitung die Zunahme an tschechischen Gastronomen: „Unter Sachsens 6500 Gaststätten gibt‘s bereits mehrere Dutzend mit Tschechen als Inhabern. Und es werden immer mehr.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen seiner vielen Altstadt-Kneipen rühmt sich Düsseldorf als «längste Theke der Welt». Statistisch belegt ist zumindest ein Spitzenplatz in der NRW-Gastronomie. Wie schneidet der Rivale in Köln ab?

Die Gewinner des Deutschen Kochbuchpreises 2025 stehen fest. Bei der fünften Verleihung in Hamburg wurden am 26. November die besten Kochbücher in 35 Kategorien ausgezeichnet. Dabei dominierten mehrere Sterneköche die Fachjurys, während eine Content Creatorin als beste Newcomerin geehrt wurde.

Die Jubiläumssaison des WinterVarieté by Tristan Brandt in Heidelberg startete mit Standing Ovations. Die Spielzeit wurde bis Januar 2026 verlängert. Das Format kombiniert internationale Akrobatik-Darbietungen mit einem 3-Gänge-Menü.

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.

Das Fast-Casual-Konzept Ciao Bella erweitert seine Präsenz in München. Am 12. Dezember 2025 eröffnet der italienische Anbieter einen neuen Flagship-Standort im Tal 16. Das Restaurant soll nach Angaben des Unternehmens das weiterentwickelte Markenerlebnis der kommenden Jahre erstmals in dieser prägnanten Form präsentieren.

Das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube im Fünf-Sterne-Hotel Das Central in Sölden startet zur Wintersaison 2025/26 mit einem renovierten Interieur. Das Küchenteam steht weiterhin unter der Leitung von Stefan Speiser.

L’Osteria ist mit der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Ravensburg an den Start gegangen. Der Standort befindet sich in der Altstadt und richtet sich an ein breites Publikum aus Passanten, Familien, Freundesgruppen und Geschäftsleuten.

Der neue Veranstaltungsort [UNVRS] wurde bei der 10. Golden Moon Awards Gala in Valencia überraschend zum „World's Best Club 2025“ gekürt und sicherte sich damit auf Anhieb die Spitze der renommierten Liste „The World's 100 Best Clubs™ 2025“. Bootshaus aus Köln-Deutz, verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich.

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.