Verwaltungsgericht in Schleswig-Holstein bestätigt Gastro-Lockdown

| Gastronomie Gastronomie

Das Oberverwaltungsgericht hat einen Eilantrag gegen den per Corona-Verordnung in Schleswig-Holstein untersagten Betrieb von Gaststätten und Tattoo-Studios abgelehnt. Der 3. Senat wies den Antrag eines Flensburger Unternehmers als unbegründet zurück, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Der Beschluss ist unanfechtbar (Az. 3 MR 60/20).

Nach Ansicht der Richter greift das Gaststättenbetriebs- und Dienstleistungsverbot nicht in unverhältnismäßiger Weise in die durch das Grundgesetz geschützte Berufsfreiheit ein. Die Grundrechtsbeschränkungen seien zeitlich befristet und derzeit gerechtfertigt, da sich die Pandemie-Lage gegenwärtig deutlich verschärft habe. Der Senat halte es zudem für zweifelhaft, ob von den Betrieben tatsächlich kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgehe. Entscheidend sei aber, dass ein Hygienekonzept nicht gleichermaßen geeignet sei wie eine vorübergehende Schließung. Gleiches gelte für eine Sperrstunde.

Die Richter entschieden zudem, dass Tattoo-Studios nicht mit den von der Schließung nicht betroffenen Friseuren vergleichbar seien. Beim Haare schneiden werde der Mindestabstand von 1,5 Meter zwar ebenfalls über längere Zeit unterschritten. Entscheidender Unterschied sei aber, dass Friseurleistungen zu den Grundbedürfnissen eines Menschen zählten, die auch in außergewöhnlichen Gesundheitssituationen gewährleistet werden sollten.

Mit weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens will die Landesregierung die Ausbreitung der Corona-Pandemie eindämmen. Der Teil-Lockdown bis Monatsende sieht neben der Schließung von Gaststätten und Tattoostudios auch ein Tourismusstopp und die Begrenzung von Kontakten vor. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.