Warum Burger King noch immer in Russland Geschäfte macht

| Gastronomie Gastronomie

Obwohl Burger King vor über einem Jahr angekündigt hat, sich aus Russland zurückzuziehen, sind die über 800 russischen Schnellrestaurants der Kette weiterhin geöffnet. Laut einem Sprecher des Mutterkonzerns gibt es „keine neuen Informationen“ über den Rückzug aus Russland.

Im März 2022 hatte David Shear, der CEO der Muttergesellschaft von Burger King, Restaurant Brands International (RBI), den geplanten Rückzug aus Russland verkündet. Seitdem hat sich jedoch wenig in dieser Angelegenheit bewegt. Ein Sprecher von RBI bestätigte gegenüber der britischen BBC, dass es "keine neuen Informationen" bezüglich des Rückzugs gebe.

Wie die „Tagesschau“ nun berichtet, liegt der Hauptgrund für die anhaltende Präsenz von Burger King in Russland offenbar in der Unternehmensstruktur. Laut Bericht arbeitet Burger King in Russland mit Franchise-Restaurants, die von einer Joint-Venture-Partnerschaft betrieben werden. RBI hält dabei nur einen Minderheitsanteil von 15 Prozent. Der Hauptbetreiber der Kette in Russland sei demnach der russische Geschäftsmann Alexander Kolobov mit einem Anteil von 30 Prozent. Kolobov sagte gegenüber der BBC, dass er nicht befugt sei, den Betrieb von Burger King in Russland einzustellen und dass jede Schließung von allen Investoren des Unternehmens genehmigt werden müsse.

Forscher der Yale University kritisierten hingegen gegenüber der BBC, dass die Verwendung von Franchise-Verträgen eine „Ausrede“ und ein „bequemer Deckmantel“ für RBI sei. Sie verwiesen auf die Café-Kette „Starbucks“, die bereits erfolgreich aus Russland ausgestiegen ist.

Wie es in dem „Tagesschau“-Bericht weiter heißt, hat allerdings auch RBI seine Aktivitäten in Russland reduziert und seit Anfang 2022 keine neuen Investitionen getätigt. Außerdem soll es keine Unterstützung mehr für die Lieferketten der russischen Restaurants leisten und es seien seit diesem Zeitpunkt keine Gewinne mehr aus dem Russland-Geschäft erzielt worden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.