75 Millionen Euro Schaden: Ex-Mitarbeiter soll Badischen Hof angezündet haben

| Hotellerie Hotellerie

Das Feuer im «Badischen Hof» in Baden-Baden mit einem Schaden von rund 75 Millionen Euro soll ein ehemaliger Mitarbeiter des Luxushotels gelegt haben. Der 36-Jährige sei mittlerweile im Ausland, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mit.

«Im Wege der Rechtshilfe hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden eine Vernehmung des Beschuldigten in seinem Heimatland veranlasst.» Der mutmaßliche Brandstifter soll in der Vergangenheit im Ausland schon ähnliche Straftaten begangen haben.

Der «Badische Hof» ist das älteste Palasthotel in Deutschland. Viele große Persönlichkeiten waren dort schon zu Gast. Das Hotel war nach der Übernahme durch eine Hotelgruppe renoviert und Mitte Juli vergangenen Jahres wiedereröffnet worden.

Der Großbrand hatte dann Anfang September in einem historischen, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes erheblichen Schaden angerichtet. Polizei und Staatsanwaltschaft beziffern den Sachschaden inzwischen auf rund 55 Millionen Euro, davon etwa 50 Millionen am Gebäude und 5 Millionen am Inventar. Der Schaden durch den Betriebsausfall dürfte demnach bei zusätzlichen etwa 20 Millionen Euro liegen (Tageskarte berichtete).

Rund 160 Gäste waren damals rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Die Ermittler hätten seither mehr als 200 Zeugen befragt sowie Spuren und Hinweise ausgewertet, teilten sie nun mit. Dabei habe sich der Verdacht auf Brandstiftung und gegen den Ex-Mitarbeiter erhärtet. «Auf der Gegenseite deutet aktuell nichts auf eine mögliche technische Ursache hin, die zu dem Brandausbruch geführt haben könnte.» Der «Badische Hof» ist seit dem Feuer geschlossen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das erste Motel One in Karlsruhe hat seine Türen geöffnet. Seit April heißt die Budget Design Hotelgruppe ihre Gäste in bester Lage, direkt gegenüber dem Bundesgerichtshof, willkommen. Eigentlich sollte die Herberge schon vor einem Jahr eröffnen.

Seit 2019 betreibt die Dorint-Hotelgruppe eines ihrer Traditionshäuser, das Haus in Würzburg, wieder selbst. Seit Januar 2023 ist das Haus komplett renoviert worden. Hierfür wurde ein zweistelliger Millionenbetrag seitens des Eigentümers und drei Millionen Euro von der Dorint GmbH investiert.

Die UEFA bestätigt die Teamquartiere der 24 Teilnehmer. Denn nach der geschafften Qualifikation hat mit der Ukraine auch die letzte der 24 Mannschaften ihr Domizil bekannt gegeben. In welchen Hotels die Mannschaften zur Fußball-EM in Deutschland wohnen, steht bei Tageskarte.

IHG Hotels & Resorts (IHG) und Novum Hospitality geben eine langfristige Kooperationsvereinbarung bekannt, die die Präsenz von IHG in Deutschland verdoppelt. Das Unternehmen wird damit über 200 Hotels in fast 100 deutschen Städten verfügen. IHG bekommt, nach der schrittweisen Konversion der bestehenden Hotels sowie der Eröffnung der in der Pipeline befindlichen Häuser, Franchisegebühren von Novum.

Auf dem Hotel-Investmentforum in Berlin feiern viele internationale Hotelgesellschaften offiziell weiter Rekorde. Dabei steht fest: Nur auf dem amerikanischen Kontinent konnte zum Ende des ersten Quartals 2024 ein Anstieg der Pipeline-Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

Die Hyatt Hotels Corporation plant ein skaliertes Wachstum im Leisure-Segment in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, das durch ein Rekordjahr an Vertragsabschlüssen im Jahr 2023 unterstrichen wird.

1974 wurde die Economy-Hotelmarke ibis gegründet. Heute bietet die Marke mehr als 2.500 Häuser in 79 Ländern, verteilt auf die drei Schwester-Marken ibis, ibis Styles und ibis budget. Doch damit endet die Geschichte nicht.

Wyndham Hotels & Resorts verzeichnet weiterhin Zuwächse in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika (EMEA) und gab nun die Ergebnisse der Region für das Jahr 2023 bekannt. Zu den Höhepunkten zählte die Eröffnung von 87 Hotels mit mehr als 9.500 Zimmern.

Bis Ende 2026 plant Marriott International das eigene Portfolio um knapp 100 Hotels und über 12.000 Zimmer allein durch Konvertierungen und Umnutzungsprojekte zu erweitern.

Die Aspire Hotel Gruppe, ein Mitglied der Great2stay, hat ein weiteres Hotel in Sindelfingen übernommen. Das Hotel mit 103 Zimmern wird ab dem 1. Juli vorübergehend geschlossen, um eine vollständige Sanierung und Renovierung zu ermöglichen.