Bühlerhöhe – was wird aus dem leerstehenden Schlosshotel?

| Hotellerie Hotellerie

Das Schlosshotel Bühlerhöhe in der Nähe von Baden-Baden steht seit über 12 Jahren leer. Jahrelang war unklar, wem die Luxusimmobilie überhaupt gehört. Recherchen der Deutschen Welle führen weiter nach Kasachstan und zur Familie des Ex-Präsidenten Nasarbajew. Die Zukunft der Immobilie bleibt weiterhin ungewiss.

Wie die Deutsche Welle berichtet, soll das kasachische Immobilienunternehmen „Mercury Properties“ Eigentümer des Schlosshotels sein. Auch die deutsche Firma „Bühlerhöhe Castle Invest GmbH“ sei demnach ein wichtiger Teil dieses Firmengeflechts. Wirtschaftlich berechtigt seien laut deutschem Transparenzregister zufolge Dinara und Timur Kulibajew. Die beiden sollen nicht nur Kasachstans reichstes Ehepaar sein - Timur Kulibajew ist zudem der Schwiegersohn von Nursultan Nasarbajew.

Wie dem Handelsregister zu entnehmen ist, habe Kulibajew jedoch nicht nur das Schlosshotel erstanden. Stattdessen soll er über 100 Millionen Euro in vier weitere Immobilien rund um Baden-Baden investiert haben. In das Schlosshotel und ein weiteres Hotel jedoch noch keinen Cent. Auch Hotelgäste hat die Bühlerhöhe, die für die Region als Kulturdenkmal von wichtiger Bedeutung ist, schon lange keine mehr beherbergt. Die einzigen Gäste sollen bis zu hundert Bauarbeiter aus Litauen gewesen sein, die die Luxusvillen der Familie Nasarbajew renovierten.

Warum die Herrscherfamilie aus Kasachstan überhaupt in die Hotels investiert hat, bleibt auch nach den Recherchen unklar. Bühls Oberbürgermeister Hubert Schnurr zeigt sich enttäuscht. „Sieht aus, als würden sie lediglich Geld bunkern […] Ich bekomme regelmäßig Anfragen von deutschen Investoren, die die Hotels kaufen wollen, doch von den Kasachen werden meine E-Mails nicht beantwortet.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.

Die Ertragslage in der österreichischen Ferienhotellerie bleibt angespannt. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Fitness-Check 2025“, der als größtes Benchmarking im Alpenraum gilt. Wesentliche Ursache dafür sind die gestiegenen Betriebskosten.

Eine intensive Debatte innerhalb der Hotellerie beleuchtet die steigende Diskrepanz zwischen den verlangten Preisen und der tatsächlich gebotenen Qualität beim Frühstücksbuffet. Die Diskussion ausgelöst hatte Unternehmer und Hotelier Marco Nußbaum in einem LinkedIn-Post, der auf starke Resonanz traf.

Die deutsche Hotellandschaft verzeichnet eine Premiere: In Rheine fand die Grundsteinlegung für das erste Fairfield by Marriott in Deutschland statt. Das neue Haus, das von Signo Hospitality betrieben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2027 eröffnet werden.