CPAC-Konferenz: SS-Rune auf Trump-Bühne? Hyatt distanziert sich 

| Hotellerie Hotellerie

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich am Sonntag mit einer Rede auf der politischen Bühne zurückgemeldet und eine Kandidatur bei der Wahl 2024 offengelassen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem Machtwechsel im Weißen Haus schwor der 74-Jährige die republikanische Partei in Orlando auf seinen Kurs ein. «Ich werde weiterhin direkt an Eurer Seite kämpfen», betonte er bei der Konferenz CPAC, einer Veranstaltung konservativer Aktivisten.

Für Aufsehen sorgte jedoch nicht nur die Rede des ehemaligen Präsidenten. Auch die Bühne der Veranstaltung wurde vor allem in den sozialen Netzwerken scharf kritisiert. Sie soll einer Rune ähneln, die im dritten Reich von der SS und der Hitlerjugend verwendet wurden. 

Auch die Hyatt-Gruppe, in deren Haus in Orlando das Event stattfand, äußerte sich im Anschluss zum Bühnenaufbau. Das Design sei "abscheulich", das Unternehmen jedoch nicht verantwortlich für die Gestaltung der Bühne: Alle derartigen Symbole seien verabscheuungswürdig und würden eindeutig ihren Werten als Unternehmen widersprechen, erklärte Hyatt. Die Veranstaltung wurde von der American Conservative Union ausgerichtet und geleitet, die alle Aspekte der Veranstaltungslogistik, einschließlich des Bühnenbilds und der Ästhetik, zu verantworten habe.

Die Veranstalter wehrten sich gegen die Vorwürfe: Die Vergleiche seien "ungeheuerlich und verleumderisch", wie Matt Schlapp, der Vorsitzende der American Conservative Union, einem Twitter-Post erklärte. Er fügte hinzu, dass die Organisation ein "langjähriges Engagement für die jüdische Gemeinschaft" habe und die Konferenz mehrere jüdische Redner. 

Neben der Kritik am Bühnendesign bemängelte Hyatt zudem die mangelnde Durchsetzung der Hygienevorschriften. So seien Mitarbeiter angefeindet worden, während sie Teilnehmer der Konferenz an das Tragen einer Maske erinnerten. Man sei extrem enttäuscht von der Respektlosigkeit, die viele Personen, die an der Veranstaltung beteiligt waren, gegenüber ihren Mitarbeitern gezeigt hätten. 

In seiner Rede machte Trump erneut deutlich, dass er den klaren Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Wahl im November weiterhin nicht anerkennt. «Diese Wahl wurde manipuliert. Und der Supreme Court und andere Gerichte wollten nichts dagegen tun», sagte Trump. Sein Lager war mit Dutzenden Klagen gegen das Ergebnis gescheitert. Trump stellte sich am Sonntag erneut als rechtmäßigen Sieger dar, was nicht der Wahrheit entspricht. «Eigentlich haben sie gerade das Weiße Haus verloren, wie Ihr wisst», sagte er über die Demokraten. Unter tosendem Applaus fügte er hinzu: «Ich könnte sogar beschließen, sie ein drittes Mal zu schlagen.»

Auch unabhängig von der Lüge über seinen vermeintlichen Wahlsieg sparte Trump am Sonntag nicht mit Unwahrheiten. So unterstellte er beispielsweise seinem Nachfolger Biden, einseitig die von seiner Regierung verhängten Iran-Sanktionen aufgehoben zu haben - das hat Biden ausdrücklich nicht getan. Der CNN-Reporter Daniel Dale, der sich einen Ruf als akribischer Trump-Faktenchecker erarbeitet hat, schrieb auf Twitter: «Trump stellt viel mehr falsche Behauptungen in dieser einen Rede auf als Biden in seinen ersten fünf Wochen insgesamt.» (Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Seit Jahren gibt es Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 an den Hockenheimring. Der Einstieg neuer Investoren lässt wieder hoffen. Diese planen millionenschwere Investitionen in den Standort - auch in ein Hotel.

In 50 Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. In NRW finden zwischen Mitte Juni und Mitte Juli 20 Spiele an vier Orten statt. Freie Betten gibt es laut Dehoga aber noch genug.

Wie diverse indische Medien berichten, hatte die Abteilung für Wirtschaftsdelikte (Economic Offences Wing, EOW) der Polizei von Mumbai einen Vertrauten des Eigentümers des Reiseunternehmens Cox & Kings vor zwei Wochen festgenommen. Bei dem Mann handelte es sich um Ajit Menon, der auch CEO der Hotelkette Meininger ist.

Pressemitteilung

Neue Technologien verändern die Hospitality-Branche, zahlreiche Tools sorgen für neue Arbeitsabläufe, Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug ins Gastgewerbe gehalten. Die Branche steckt bereits mitten in der digitalen Revolution. Diese bietet uns viele Chancen, wie effizientere Prozesse und eine nahtlose, zeitunabhängige Kommunikation – innerhalb des Teams wie auch zwischen Hotel und Gast.

In das Hotel „Das Graseck“ bei Garmisch-Partenkirchen kamen Gäste schon immer per Seilbahn. Jetzt gibt es eine neue Anlage für das ehemalige Forsthaus, das heute ein familiengeführtes Boutique-Hotel ist: Die einzige vollautomatische Seilbahn in Deutschland im öffentlichen Betrieb.

Die zu den Minor Hotels gehörende NH Hotel Group firmiert ab sofort unter dem Namen Minor Hotels Europe & Americas. Der Schritt soll die eine einheitliche, wiedererkennbare Corporate Identity fördern.

Die Blumenkunstwerke des Murnauer Floristen Andreas Müssig spielen im Naturhotel Alpenhof Murnau am Staffelsee eine zentrale Rolle. Müssig zählt zu den besten Floristen Deutschlands und lässt interessierte Gäste auch aktiv an seiner Blumenkunst teilhaben und gibt wertvolle Tipps für zuhause.

Der Apartment-Anbieter limehome vergrößert sein Portfolio im ersten Quartal 2024 um knapp 14 Prozent. Bis Ende März unterzeichnete das Unternehmen insgesamt 800 neue Apartments in sieben Ländern. limehome sieht sich als eines der am schnellsten wachsenden Hospitality-Unternehmen in Europa.

2019 fand die Formel 1 zum bisher letzten Mal am Hockenheimring statt. Seither gibt es immer wieder Gespräche über eine Rückkehr. Nun lässt der geplante Einstieg neuer Investoren hoffen. Ein Hotel und eine Motorworld sollen entstehen.

Amsterdam kämpft gegen den Ansturm des Massentourismus. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt 21 Millionen Hotelübernachtungen. Deshalb hat die Stadt nun beschlossen, "Nein zu neuen Hotels" zu sagen, wie es in einer Mitteilung heißt.