Erste Hotels in Schleswig-Holstein fordern Energiezuschlag von Gästen

| Hotellerie Hotellerie

Ein Teil der Hotels in Schleswig-Holstein fordert von Gästen mittlerweile für Übernachtungen einen Energiekosten-Zuschlag. Das betreffe nach grober Schätzung etwa zehn Prozent der Hotels im Land, sagte der Landesvorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Axel Strehl, am Dienstag.

Es sei unternehmerische Freiheit, zusätzlich eine Energiekosten-Pauschale zu erheben oder die gestiegenen Kosten für Gas und Strom auf den Zimmerpreis draufzuschlagen. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» darüber berichtet.

«Nach den ganzen Preissteigerungen kann ja keiner daran vorbeigehen, das muss man leider so sehen», sagte Strehl. Einige Hoteliers hätten mittlerweile Existenzsorgen.

«Wir haben schon die Hilferufe von Kollegen bekommen.» Als Beispiel nannte er kleinere Betriebe, die statt bislang 6.000 künftig 24.000 Euro pro Jahr für Gas zahlen sollen. «Wo soll das denn herkommen?» Strom sowie gestiegene Lebenshaltungskosten kämen noch hinzu.

Nach Angaben des Dehoga gibt es in Schleswig-Holstein derzeit etwa 800 Hotels.

«Wir wollten die Preiserhöhung transparent, sichtbar und fair gestalten», sagte Karolin Turck von «The Hearts Hotel» in Braunlage. Daher zahle jeder Gast pro Nacht derzeit drei Euro Energiepauschale drauf. Auch Restaurants etwa in Ganderkesee und Osnabrück haben eine Energiepauschale von 1,50 Euro pro Gast eingeführt. So könnten die Preise für Essen und Trinken gleich bleiben, hieß es.

Die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Niedersachsen, Renate Mitulla, hat für die Pauschale «grundsätzlich sehr viel Verständnis». Bei den Umsätzen sei nach wie vor kein Vorkrisenniveau erreicht, sagte sie. «Zwei Drittel unserer Betriebe haben Existenzängste und müssen schauen, wie sie die Preise abfedern können.» Allerdings hat der Verband bei der Erhebung einer Energiepauschale auch rechtliche Bedenken. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.